- 30.05.2011, 12:11 #101FXCM Research
Die letzte Handelswoche begann mit nachgebenden Kurse und es sah zunächst so aus, als würde der Test des Bereichs um 1,3860 US-Dollar nur eine Frage der Zeit sein. Die Nachricht, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) weitere Finanzhilfen an Athen zurückhalten wolle, sollten vonseiten Griechenlands keine weiteren Reformen angestoßen werden, belastete den Euro zunächst. Nach Hochrechnungen kamen Experten zu dem Schluss, dass Griechenland ohne weitere Finanzhilfen am 18. Juli 2011 pleite sein dürfte. Die Marktteilnehmer quittierten dies entsprechend mit Abschlägen für den EUR/USD-Kurs.
Allerdings wurde mehrfach in der vergangenen Handelswoche die Signifikanz der Marke bei 1,4020 US-Dollar herausgestellt. Statt eines nachhaltigen Bruchs zog das Währungspaar ab Mittwochmittag an, bewegte sich nochmals kurzzeitig am Donnerstag in Richtung 1,4020 USD, aber alle Versuche, das Währungspaar unter die Marke bei 1,4000 US-Dollar zu drücken, schlugen fehl. Die anziehenden Rohstoffpreise, der damit einhergehende, steigende Risikoappetit der Marktteilnehmer und schlechte Daten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt trieben den EUR/USD-Kurs zum Ende der freitäglichen US-Handelssitzung in Richtung 1,4300 US-Dollar.
Die neue Woche beginnt in den USA mit einem Feiertag. Am Montag sind die US-Börsen aufgrund des Memorial Days geschlossen. Da ein Großteil des Handelsvolumens normalerweise auf die USA zurückgeht, dürften sich die Marktbewegungen zunächst in Grenzen halten. Am Dienstag stehen im Wirtschaftskalender einige sehr interessante Daten aus der Eurozone und den USA an. Zunächst sind für die Eurozone Zahlen zur Arbeitslosigkeit für den Monat April angekündigt. Wie auch die Arbeitsmarktdaten aus den USA für die US-Wirtschaft, dienen diese als guter Indikator für die wirtschaftliche Verfassung der Eurozone. Eine hohe Arbeitslosigkeit dürfte den Euro belasten. Am Nachmittag folgen dann aus den USA der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen, jeweils für den Monat Mai. Besonders die Angaben zum US-Verbrauchervertrauen werden von den Marktteilnehmern verstärkt ins Auge gefasst werden, dienen sie doch als sehr guter Gradmesser für den Zustand der US-Wirtschaft. Allgemein wird die US-Wirtschaft aktuell eher kritisch beäugt, wobei Überraschungen bei den Marktdaten in die eine oder andere Richtung den EUR/USD-Kurs entscheidend bewegen könnten.
Auch am Mittwoch darf von konjunktureller Seite sehr viel Bewegung erwartet werden, stehen doch zum einen die Veröffentlichung diverser Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone auf der Agenda, zum anderen der ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA. Während die Einkaufsmanagerindizes primär die Stimmung der jeweiligen Volkswirtschaften einfangen, dürfte besonders der ADP-Arbeitsmarktbericht nach den durchwachsenen Arbeitsmarktdaten der vergangenen Wochen mit Spannung erwartet werden. Donnerstag und Freitag wird es dann etwas ruhiger zugehen. Zwar werden in den USA noch einige Daten wie die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe für die letzte Woche oder der ISM-Dienstleistungsindex veröffentlicht, jedoch dürften sich deren Auswirkungen auf das Währungspaar in Grenzen halten, vorausgesetzt, es kommt dort nicht zu großen Überraschungen.
Weiter wird der EUR/USD-Kurs durch die europäische Schuldenkrise und besonders die Thematik um Griechenland bewegt werden. Die Sensibilität der Marktteilnehmer gegenüber möglichen „Schreckensszenarien“ ist weiterhin sehr groß und kann entsprechende Impulse auslösen. Auch die Rohstoffmärkte sollte man nicht aus den Augen lassen. Anziehende Rohstoffpreise gehen immer mit einem stärkeren Risikoappetit einher und könnten das Währungspaar entsprechend nach oben treiben.
Technisch lief der EUR/USD-Kurs letzte Woche wie erwartet die Kursmarke bei 1,4020 US-Dollar an. Der Bruch am Montag ließ zunächst das von mir beschriebene Szenario realistisch erscheinen, dass im Laufe der Woche die Marke bei 1,3860 US-Dollar in Angriff genommen werden könnte. Stattdessen zeigte der Euro jedoch Stärke und die Marke bei 1,4020 US-Dollar stellte ihre Signifikanz mehrfach unter Beweis. Das bullishe Reversal am Donnerstag war dann ein klares Signal, dass der EUR/USD-Kurs zunächst in eine Reboundbewegung übergehen und in den nächsten Tagen zunächst die Marke bei 1,4350 US-Dollar und dann, bei einem Bruch dieses Niveaus, sogar die Marke bei 1,4440 US-Dollar angehen würde. Nun folgt jedoch das große ABER: Hierfür muss das Währungspaar zunächst das Kursniveau bei 1,4290 US-Dollar überwinden, die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals, in welchem sich der EUR/USD-Kurs seit nunmehr fast drei Wochen bewegt. Sollte dieser Bruch nicht gelingen, so ist von weiter nachgebenden Kursen für die nächsten Handelstage auszugehen, da die Abwärtstendenz in diesem Fall immer noch gegeben ist. Bei entsprechender Abwärtsdynamik bleibt ein Test des Kursniveaus bei 1,3860 US-Dollar durchaus realistisch.
Aus sentimenttechnischer Sicht sind aktuell eher weiter anziehende Kurse für das EUR/USD-Paar anzunehmen. Das Sentiment stand am letzten Freitag bei 42:58, was bedeutet, dass 56 Prozent der Trader aktuell Short positioniert sind. Allerdings sollte man den SSI in der aktuellen Situation nicht zu stark bewerten, da der Wechsel von Long zu Neutral zu Short und wieder zurück aktuell ziemlich häufig zu beobachten ist und die Signifikanz somit in Frage gestellt ist.
Wichtige Daten der Vorwoche (23.05. – 27.05.2011)
OPEN: 1,4154 USD
HIGH: 1,4302 USD
LOW: 1,3968 USD
CLOSE: 1,4282 USD
Wichtige Marken in der aktuellen Handelswoche (30.05. – 03.06.2011):
Support: 1,3860 USD | 1,4020/1,4040 USD
Resist: 1,4440 USD | 1,4350 USD | 1,4290 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (30.05. – 03.06.2011):
Dienstag, 31.05.2011
DE Einzelhandelsumsatz April
DE Arbeitsmarktdaten Mai
EU Arbeitslosigkeit April
US Einkaufsmanagerindex Chicago Mai
US Verbrauchervertrauen Mai
Mittwoch, 01.06.2011
DE Einkaufsmanagerindex Mai
EU Einkaufsmanagerindex Eurozone Mai
US ADP-Arbeitsmarktbericht Mai
US ISM-Index Mai
Donnerstag, 02.06.2011
US Arbeitsproduktivität 1. Quartal
US Lohnstückkosten 1. Quartal
US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
Freitag, 03.06.2011
DE Dienstleistungsindex Mai
EU Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Mai
US Arbeitslosenquote Mai
US ISM-Dienstleistungsindex Mai
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Jens Klatt
Marktanalyst FXCM Deutschland
DailyFX | FXCM Research Deutschland
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Disclaimer:
Der Handel mit Devisen und CFDs auf Margin beinhaltet hohe Risiken und ist nicht für jeden Anleger geeignet. Jeder Anleger, welcher mit Devisen und CFD Produkten handeln möchte, sollte sich über die Risiken im Klaren sein und im Falle von Fragen oder Zweifeln eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Jegliche Meinungen, Nachrichten, Recherchen, Analysen, Preise oder andersweitige Informationen sind als Marktkommentar aufzufassen und dürfen nicht als Aufforderung zum Handeln mit Finanzprodukten angesehen werden. Wir schließen Garantien auf Vollständigkeit und Genauigkeit des veröffentlichten Materials aus. Prognosen über die Zukunft sind grundsätzlich unsicher. Die FXCM Holdings LLC wird keine Haftung für jegliche Verluste oder Schäden übernehmen, darin eingeschlossen sind ohne Beschränkung jegliche entgangenen Gewinne, die direkt oder indirekt aus dem Vertrauen auf unsere Dienste und Informationen entstehen.
- 31.05.2011, 11:22 #102FXCM Research
Rebound: Der EUR/USD-Kurs nimmt die 1,4440 US-Dollar fest ins Visier
Aufgrund des Feiertags in den USA gestern kam es zu einem sehr „dünnen" Handel, d.h. die Umsätze an den Märkten waren sehr gering. Nachdem der EUR/USD-Kurs im asiatischen Handel in seinem Hoch noch bei rund 1,4320 US-Dollar gehandelt wurde, driftete der Markt im Laufe der europäischen Handelssitzung wieder zurück zum wichtigen Niveau bei 1,4280 US-Dollar. Gegen 22:00 Uhr notierte das Währungspaar dann genau bei dieser Marke.
Der heutige Tag dürfte wieder etwas Schwung in die Währungsmärkte und somit auch in den EUR/USD-Kurs bringen. Bereits im asiatischen Handel testete das Währungspaar die Marke bei 1,4400 US-Dollar an und konnte die Marke bei 1,4350 US-Dollar überwinden.
Zudem stehen einige sehr interessante Daten aus der Eurozone und den USA an. Aus der Eurozone und Deutschland kommen Zahlen zum Arbeitsmarkt bzw. zur Arbeitslosigkeit für den Monat April. Während die Daten aus Deutschland aufgrund der aktuell sehr guten Verfassung der deutschen Wirtschaft keine Überraschungen bereithalten sollten und gut ausfallen dürften, können die Daten aus der Eurozone als guter Indikator für die wirtschaftliche Verfassung der Eurozone allgemein gelten. Überraschungen in die eine oder andere Richtung dürften entsprechende Impulse für das Währungspaar liefern.
Am Nachmittag folgen dann aus den USA der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und die Zahlen zum Verbrauchervertrauen, jeweils für den Monat Mai. Besonders die Angaben zum US-Verbrauchervertrauen werden von den Marktteilnehmern verstärkt ins Auge gefasst werden, dienen sie doch als sehr guter Indikator für die Verfassung der US-Wirtschaft. Allgemein wird die US-Wirtschaft aktuell eher kritisch beäugt, dementsprechend genau werden die Zahlen betrachtet werden.
Der nachhaltige Bruch der Marke bei 1,4280 US-Dollar und das anschließende Überwinden des nächsten Widerstands bei 1,4350 US-Dollar setzen weiteres Aufwärtspotenzial frei und führen den EUR/USD-Kurs nun in eine Reboundbewegung. Bei nachhaltiger Aufwärtsdynamik steht als nächstes Ziel die Marke bei 1,4440 US-Dollar auf dem Plan. Hier befindet sich ein massiver Widerstand. Es muss sich nun zeigen, ob die Reboundbewegung stark genug ist. Ein Bruch setzt weiteres Aufwärtspotenzial bis in die Zone zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar frei.
Kommt es wider Erwarten zu nachgebenden Kursen, so findet das Währungspaar bei 1,4350 US-Dollar eine Unterstützung. Darunter sind die Marken bei 1,4200 und 1,4130 US-Dollar als sehr gute Unterstützungsniveaus zu nennen.
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Wichtige Daten des Vortages (30.05.)
OPEN: 1,4282 USD
HIGH: 1,4321 USD
LOW: 1,4256 USD
CLOSE: 1,4280 USD
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4130 USD | 1,4200 USD | 1,4350 USD
Resist: 1,4520 USD / 1,4490 USD | 1,4440 USD
Pivot Points:
R3 1,4415 USD
R2 1,4350 USD
R1 1,4315 USD
PP 1,4285 USD
S1 1,4250 USD
S2 1,4220 USD
S3 1,4155 USD
Wirtschaftsdaten (31.05.2011):
Deutschland: Einzelhandelsumsatz April, erwartet -0,1%
Deutschland: Arbeitsmarktdaten Mai
Eurozone: Arbeitslosigkeit April, erwartet 9,9%
USA: Einkaufsmanagerindex Chicago Mai, erwartet 62,5 - 63,0
USA: Verbrauchervertrauen Mai, erwartet 66,3 - 67,5.
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- 01.06.2011, 12:21 #103FXCM Research
Deutsche Zugeständnisse für Griechenland treiben den EUR/USD-Kurs zur 1,4440-US-Dollar-Marke
Am gestrigen Tag nahm der EUR/USD-Kurs nicht nur Kurs auf die Marke bei 1,4350 US-Dollar, sondern zog sogar in Richtung des massiveren Widerstandslevels bei 1,4440 US-Dollar. Besonders die sehr guten Arbeitsmarktdaten aus Deutschland, die sehr gut ausgefallenen Einzelhandelsumsätze, aber auch eine Entspannung bezüglich der griechischen Schuldenproblematik trieben das Währungspaar. Während die aktuelle Arbeitslosenquote in Deutschland bei 7,0 Prozent liegt und somit 0,7 Prozent niedriger als noch letztes Jahr zur gleichen Zeit, sorgten vor allem Gerüchte über Zugeständnisse gegenüber Athen vonseiten Deutschlands für Aufatmen. Belastend für den US-Dollar dürften außerdem die nicht so gut ausgefallenen Konjunkturdaten gewesen sein. Sowohl der Einkaufsmanagerindex Chicago als auch das US-Verbrauchervertrauen für Mai blieben hinter den Erwartungen zurück. Am Ende der US-Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4395 US-Dollar.
Für heute stehen ebenfalls interessante Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten auf dem Plan. Den Anfang machen die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone. Für beide Indizes werden Rückgänge erwartet. Positive Überraschungen könnten hier entsprechende Impulse nach sich ziehen und die Reboundbewegung des Währungspaars weiterführen. Nachmittags werden dann der ADP-Arbeitsmarktbericht und der ISM-Index aus den USA erwartet. Hier gehen die Marktteilnehmer ebenfalls von schlechteren Daten als noch im Monat zuvor aus. Es stellt sich allerdings mittlerweile die Frage, inwiefern negative Überraschungen sich noch treibend auf den EUR/USD-Kurs auswirken. Die teilweise sehr durchwachsenen bis schlechten Daten vonseiten der Konjunktur, die uns fast täglich erreichen, zeigen, dass der aktuelle Aufschwung primär der expansiven Geldpolitik durch die Fed geschuldet ist.
Aus fundamentaler Sicht sollten auch Entspannungen bezüglich der griechischen Schuldenproblematik nicht außer Acht gelassen werden. Diese stehen weiter im Fokus der Marktteilnehmer.
Nachdem der EUR/USD-Kurs gestern die Marke bei 1,4350 US-Dollar nachhaltig überwunden hatte und das Währungspaar die 1,4420 US-Dollar testete, kam es am Nachmittag trotz der schlechten Nachrichten von der US-Konjunktur zu einer Konsoldierung und einem Rücklauf der Kurse bis 1,4360 US-Dollar. Das Kursziel bleibt bei 1,4440 US-Dollar, welches im asiatischen Handel bereits getestet wurde und an welchem sich das Währungspaar aktuell bewegt. Ein Bruch dieses Levels setzt weiteres Aufwärtspotenzial bis zur Zone zwischen 1,4500 und 1,4510 US-Dollar frei und darüber dann bis zur Zone zwischen 1,4640 und 1,4650 US-Dollar. Weiter anziehende Kurse werden auch vonseiten des SSI-Tools von FXCM favorisiert, welches aktuell anzeigt, dass 61 Prozent aller FXCM-Trader Short positioniert sind.
Auf der Unterseite ist der EUR/USD-Kurs gut bei 1,4350 US-Dollar unterstützt. Darunter findet sich der nächste, massivere Unterstützungsbereich bei 1,4250 US-Dollar. Hier verläuft im 4-Stundenchart sowohl der Trendsupport, als auch das 38,2%-Fibonacci-Level.
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Wichtige Daten des Vortages (31.05.)
OPEN: 1,4280 USD
HIGH: 1,4423 USD
LOW: 1,4278 USD
CLOSE: 1,4395 USD
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4250 USD | 1,4350 USD
Resist: 1,4640 / 50 USD | 1,4520 USD / 1,4490 USD | 1,4440 USD
Pivot Points:
R3 1,4656 USD
R2 1,4510 USD
R1 1,4453 USD
PP 1,4365 USD
S1 1,4307 USD
S2 1,4220 USD
S3 1,4075 USD
Wirtschaftsdaten heute:
Deutschland: Einkaufsmanagerindex Mai, erwartet: 58,2, -5,8
Eurozone: Einkaufsmanagerindex Eurozone Mai, erwartet: 54,8, -3,2
USA: ADP-Arbeitsmarktbericht Mai, erwartet: +178.000
USA: ISM-Index Mai, erwartet: 58,8, -1,6
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Jens Klatt
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- 02.06.2011, 10:16 #104FXCM Research
Tagesanalyse EUR /USD (02.06.2011):
Wichtige Daten des Vortages (01.06.)
OPEN: 1.4395
HIGH: 1.4458
LOW: 1.4320
CLOSE: 1.4327
Wie erwartet fielen die gestrigen Daten von Seiten der Konjunktur nicht besonders gut aus. Die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der Eurozone blieben marginal hinter der schlechteren Erwartung zurück. Kam es daraufhin zunächst zu einem Kursrückgang des Währungspaars von der Widerstandsmarke bei 1,4440 USD, welche nahezu punktgenau getroffen wurde, stabilisierte sich der EUR/USD im Laufe des Handelstages wieder. Hierfür verantwortlich dürften besonders die schlechten Arbeitsmarktdaten und der ISM-Index aus den USA gewesen sein. Nahm die Zahl der privat Beschäftigten ex Agrar nur um 38.000 zu und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen von 178.000 zurück, notierte der ISM-Index bei 53,5% und damit so tief wie seit September 2009 nicht mehr.
Zunächst sah dann alles danach aus als würde sich der EUR/USD bereit machen, die signifikante Marke bei 1,4440 USD zu knacken. Doch aus Griechenland bzw. von Seiten der Ratingagenturen zogen dunkle Wolken herbei. Die Ratingagentur Moody's stufte die griechische Bonität erneut herunter, nun auf Caa1 und somit ganz offiziell auf Ramschniveau. Am Freitag wollen die drei größten Kreditgeber Griechenlands, die EU, der IWF und die EZB prüfen, ob Griechenland seine Sparzusagen erfüllt hat. Sollte dem nicht so sein, so sieht es düster aus im Bezug auf weitere Finanzhilfen. Sollten diese ausbleiben, so droht Griechenland der Staatsbankrott. Der EUR/USD notierte am Ende der US-Session bei 1,4327 USD und hielt sich erstaunlich gut.
Auch wenn in Deutschland heute Feiertag ist, so ist, "dank" der gestrigen neuen Nachrichten im Bezug auf die griechische Schuldenkrise, trotzdem eine Menge Actiion zu erwarten. Von Seiten der Wirtschaftsdaten folgen Zahlen zur Arbeitsproduktivität und zu den Lohnstückkosten im 1. Quartal und zudem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die vergangene Woche. Zwar könnten in Anbetracht des schlechten ADP-Arbeitsmarktberichtes entsprechend negative Daten für die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe folgen. Inwiefern diese jedoch drückend auf den US-Dollar wirken werden, darf aufgrund der Nachrichtenlage um Griechenland angezweifelt werden. Ziehen die anderen "großen" Ratingagenturen Standard & Poor's und Fitch mit ihrer Einschätzung zu Griechenland nach, könnte dies entsprechend von den Marktteilnehmern aufgenommen werden und der EUR/USD geht vermutlich erneut auf Talfahrt.
Im Laufe des asiatischen Handels konnte sich das Währungspaar wieder ein wenig Luft verschaffen und notierte in seinem Hoch bei 1,4376 US-Dollar.
Technisch gesehen sieht die Situation nicht ganz so schlecht aus. Betrachtet man den starken Kursanstieg seit letzter Woche Dienstag, so erscheint eine Korrektur überfällig und völlig im Rahmen. Die Tatsache, dass der EUR/USD nahezu punktgenau das 50%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung seit Anfang Mai bei 1,4455 USD getroffen und von dort wieder abgedreht ist, könnte jedoch auch bedeuten, dass nun ein erneuter Test der Lows bei 1,4000 ansteht. Einen ersten guten Unterstützungsbereich findet der EUR/USD bei 1,4250 USD und darunter bei 1,4200. Kommt es hier zu einer verstärkten Abwärtsdynamik, so steht als nächstes Zwischenziel die Marke bei 1,4130 auf dem Plan und von dort geht es dann vermutlich recht geradlinig in Richtung 1,4020.
Nach oben bleibt die 1,4440 ein signifikanter Widerstandsbereich, dessen Bruch notwendig ist, um das Chartbild nachhaltig aufzuhellen und weiteres Aufwärtspotential freizusetzen. Übergeordnet ist das Chartbild bearish einzuschätzen (Tageschart), im Stundenchart sieht es aktuell eher nach einer gesunden Korrektur aus. Allerdings kann diese Korrektur sich auch sehr schnell als Beginn einer starken Abwärtsbewegung entpuppen.
Wichtige Marken (02.06.2011):
Support: 1,4020 / 00 | 1,4130 | 1,4200 / 50
Resist: 1,4440 | 1,4350
Pivot Points:
R3 1.4644
R2 1.4506
R1 1.4417
PP 1.4368
S1 1.4279
S2 1.4230
S3 1.4092
Wichtige Wirtschaftsdaten des Tages:
US Arbeitsproduktivität 1. Quartal, erwartet +1,5 - 2,0%
US Lohnstückkosten 1. Quartal, erwartet +0,8%
US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche), erwartet 417.000
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Jens Klatt
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- 03.06.2011, 12:21 #105FXCM Research
Der Bericht der Troika und die angeschlagene US-Wirtschaft im Fokus
Am gestrigen Handelstag kam es zu starken Kursbewegungen im EUR/USD-Kurs. Zum einen sorgten die erneut schlechten Konjunkturdaten aus den USA für anziehende Kurse für das EUR/USD-Paar. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe fielen ein weiteres Mal schlechter aus als erwartet und unterstrichen damit einmal mehr die Fragilität des US-amerikanischen Wirtschaftsaufschwungs. Besonders dürften sich aber die Aussagen von Bundeskanzlerin Merkel positiv auf das Währungspaar ausgewirkt haben. Merkel sprach von einer Herzensangelegenheit, die der Euro und die Eurozone für Deutschland sei, und sorgte somit für Hoffnung für den heutigen Tag. Die EU, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds als größte „Finanzhilfengeber“ haben für heute einen Bericht angekündigt, aus welchem hervorgehen soll, inwiefern Griechenland ein funktionierendes Konzept für die Sanierung seines Staatshaushaltes vorlegen kann. Das gilt als Grundvoraussetzung für weitere Finanzhilfen bzw. Kredittranchen. Am Ende der US-Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4490 US-Dollar.
Nicht nur, dass die griechische Schuldenproblematik heute im Blickpunkt der Marktteilnehmer und der Euro und die Eurozone allgemein vor einer harten Prüfung stehen. Am heutigen Handelstag werden zudem sehr wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht. Um 14:30 Uhr werden zum einen die Arbeitslosenquote, zum anderen die Daten zu den Beschäftigten (ex Agrar) (auch bekannt als „Non-Farm Payrolls (NFP)“) für den Monat Mai veröffentlicht. In Anbetracht der schlechten Vorgaben vom Arbeitsmarkt in den letzten Tagen und Wochen steht der US-Dollar stark in der Schusslinie. Aktuell wirken sich fast alle schlechten Daten belastend für den US-Dollar aus, läuft doch Ende Juni das Anleiherückkaufprogramm Quantitative Easing 2 aus. Fehlt dem US-Dollar diese Liquiditätsspritze, so könnte die nach wie vor angeschlagene US-Wirtschaft einknicken. Aufgrund dessen gibt es sogar einige Marktteilnehmer, die bereits auf ein drittes Quantitative-Easing-Programm spekulieren, was allerdings noch als unwahrscheinlich bezeichnet werden darf.
Technisch betrachtet setzt ein nachhaltiger Bruch des Kursniveaus bei 1,4440 US-Dollar weiteres Aufwärtspotenzial frei und ist grundsätzlich als bullish zu werten. Eine erste Widerstandszone liegt in der Region zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar. Ein nächster signifikanter Widerstandsbereich liegt dann zwischen 1,4620 und 1,4640 US-Dollar, trotz der Tatsache, dass bei rund 1,4570 US-Dollar das 61,8%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung seit Anfang Mai liegt. Auf der Unterseite findet das Währungspaar nun bei seinem einstigen Widerstand bei 1,4440 US-Dollar einen guten Support. Ein Unterstützungsniveau darunter befindet sich bei 1,4340/1,4350 US-Dollar.
Auch der SSI favorisiert aktuell weiter anziehende Kurse, das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen beträgt 40:60.
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Wichtige Daten des Vortages (02.06.):
OPEN: 1,4327 USD
HIGH: 1,4513 USD
LOW: 1,4306 USD
CLOSE: 1,4490 USD
Wichtige Marken (03.06.2011):
Support: 1,4340 / 50 USD | 1,4440 USD
Resist: 1,4640 / 20 USD | 1,4520 / 1,4490 USD
Pivot Points:
R3 1,4850 USD
R2 1,4643 USD
R1 1,4567 USD
PP 1,4436 USD
S1 1,4360 USD
S2 1,4230 USD
S3 1,4023 USD
Wirtschaftsdaten 03.06.2011:
DE Dienstleistungsindex Mai, erwartet 54,9
EU Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Mai, erwartet 55,4
GB CIPS-Einkaufsmanagerindex, erwartet 54,2
US Arbeitslosenquote Mai, erwartet 8,7 - 9,1%
US Beschäftigte ex Agrar Mai, erwartet 175.000
US ISM-Dienstleistungsindex Mai, erwartet 54,0
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- 06.06.2011, 14:29 #106FXCM Research
FXCM Analystenausblick: Die vorerst gebannte Euro-Krise und die am Tropf hängende US-Wirtschaft treiben den EUR/USD-Kurs
Wie bereits in der Analyse von letzter Woche beschrieben, sollte aus rein technischer Sicht eine Fortführung der Aufwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs stattfinden, welche durch den Bruch des Abwärtstrendkanals bei 1,4280/1,4290 US-Dollar eingeleitet wurde. Diese Einschätzung wurde in der letzten Woche bestätigt. Der EUR/USD-Kurs ließ sogar den wichtigen Widerstand bei 1,4440 US-Dollar hinter sich und ging bei 1,4633 US-Dollar aus der Woche.
Aus rein fundamentaltechnischer Sicht ist die vergangene Handelswoche sehr schwer zu erklären. Zwar sprechen die US-Konjunkturdaten, besonders zum Arbeitsmarkt, eine sehr deutliche Sprache und favorisieren einen schwachen US-Dollar. Zudem läuft Ende Juni das Anleiherückkaufprogramm Quantitative Easing 2 aus und somit entfällt ein wichtiger Stützpfeiler für die immer noch sehr fragile US-Wirtschaft. Spekulationen über ein mögliches Quantitative-Easing-Programm 3 schwächen den US-Dollar, würde eine erneute Liquiditätsschwemme den Greenback doch stark treffen. Die Nachrichten, welche jedoch im Bezug auf die europäische Schuldenkrise und den griechischen Staatshaushalt die Runde machen, lassen auch die Aussichten für den Euro sehr düster erscheinen.
Der drohende Staatsbankrott Griechenlands stellt das Vertrauen in die Eurozone in Frage. Spekulieren die Marktteilnehmer lediglich deshalb auf einen steigenden Euro, weil sie davon ausgehen, dass die EU Griechenland nicht fallen lassen wird? Sicherlich ist es so, dass der Bankrott Griechenlands der erste Dominostein wäre, der, ins Kippen geraten, andere Nationen wie Portugal, Irland und Spanien mitreißen könnte. Mit Sicherheit will man das Auseinanderbrechen der Eurozone verhindern. Am Freitag wurde für weitere Finanzhilfe grünes Licht gegeben und somit ein Bankrott Griechenlands zunächst abgewendet. Doch bedeutet „aufgeschoben“ in diesem Zusammenhang auch gleich „aufgehoben“? Macht es tatsächlich Sinn, weitere Finanzhilfen für ein Land abzusegnen, welches vermutlich niemals seine Schuldenlast begleichen können wird? Es darf weiter spekuliert und diskutiert werden.
Für die kommende Woche darf man gespannt sein, welche Meldungen das Währungspaar bewegen werden. Täglich neue Nachrichten im Bezug auf Downgradings durch Ratingagenturen, mögliche Umschuldungen und schlechte Konjunkturdaten aus den USA bringen eine Menge Volatilität in den Markt.
Vermutlich wird die Handelswoche zu Beginn, am Montag und Dienstag, noch wenig von den Konjunkturdaten beeinflusst. Für Mittwochabend steht jedoch in den USA die Veröffentlichung des Beige Books an und wir dürften einiges an Bewegung sehen. Wie wird die Fed im Bezug auf die aktuelle Wirtschaftslage agieren? Sind Leitzinserhöhungen noch ein Thema, um der drohenden Inflation Einhalt zu gebieten? Werden vielleicht Spekulationen über ein mögliches Quantitative-Easing-Programm 3 angeheizt? Eins steht fest: für Zündstoff ist gesorgt.
Donnerstag folgt dann eine wahre Flut an Konjunkturdaten. Zunächst wird das Sitzungsergebnis der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht. Hier wird interessant sein zu sehen, wie die Zentralbanker die Situation in der Eurozone einschätzen. Äußerungen zum Thema Leitzinsen werden mit Spannung erwartet. Anders als die US-Wirtschaft hat die Eurozone ein stabiles Wirtschaftswachstum vorzuweisen. Um die Inflation einzudämmen und die Preisstabilität zu gewährleisten, dürften Äußerungen zu dieser Thematik fast schon obligatorisch sein. Zudem werden in den USA Daten zur Handelsbilanz für den Monat April und, wie gewohnt, die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe für die vergangene Woche veröffentlicht. Besonders in Bezug auf die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe gilt, dass schlechte Daten den US-Dollar erneut belasten dürften.
Am Freitag wird es am Abend noch einmal spannend, werden doch um 20:00 Uhr Daten zum Staatshaushalt für den Monat Mai veröffentlicht. Diese sind insofern interessant, als dass die Schuldenproblematik der USA immer noch ein Thema ist. Viele Ratingagenturen ziehen mittlerweile ein Downgrading der Bonität der USA in Betracht, wurde die Schuldenobergrenze doch auf über 20 Billionen US-Dollar nach oben gelegt.
Technisch gesehen bleibt die Aufwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs weiter intakt. Durch den nachhaltigen Bruch des Kursniveaus bei 1,4440 US-Dollar wurde weiteres Aufwärtspotenzial bis zunächst 1,4490/1,4520 US-Dollar freigesetzt. Das Überwinden dieser Zone hat den EUR/USD-Kurs dann in die Zone bei 1,4640/1,4620 US-Dollar geführt. Aufgrund der starken Aufwärtsbewegung der letzten zwei Wochen sollte man jedoch auch die Möglichkeit einer Korrektur in Betracht ziehen. Diese könnte das Währungspaar zu seinem einstigen Widerstandslevel bei 1,4440 US-Dollar und dann auf 1,4350 US-Dollar zurückführen. Nachhaltige Kurse unter diesem Level würden den EUR/USD-Kurs zunächst in eine breite Seitwärtsrange zurückführen, die zwischen 1,4350 und 1,4020 US-Dollar verläuft. Die Grundstimmung ist jedoch nach den Ereignissen von Freitag nach wie vor als sehr bullish einzuschätzen. Weitere Kursziele nach oben liegen zunächst bei 1,4750 US-Dollar und darüber beim Jahreshoch von 1,4940 US-Dollar.
Der SSI favorisiert aktuell ebenfalls weiter anziehende Kurse. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen liegt bei 32:68, was bedeutet, dass 68 Prozent der Trader Short positioniert sind. Die Anzahl der Long-positionierten Trader lag am Freitag um 24,4 Prozent niedriger als noch am Donnerstag, wohingegen die Anzahl der Short-Positionierten um 26,0 Prozent höher lag als noch in der Woche zuvor. Der SSI fungiert als Kontra-Indikator und nutzt einfache Statistik. Er misst das Verhältnis von Long- zu Short-positionierten Retail-Tradern und nutzt die Tatsache, dass ein Großteil der Marktteilnehmer (primär Retail-Trader) auf der falschen Seite liegt. Ist der SSI also negativ (gleichbedeutend mit: ein Großteil der Kunden ist Short), sollte man auf weiter steigende Kurse spekulieren und vice versa.
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Der SSI ist ein von FXCM eigens entwickeltes Tool, welcher das Marktsentiment betrachtet. Für nähere Informationen besuchen Sie uns ebenfalls in unserem Forum in unserer speziellen SSI-Sektion unter http://forexforums.dailyfx.com/strategien-und-techniken/374304-ssi-speculative-sentiment-index.html.
Wichtige Daten der Vorwoche (30.05. – 03.06.2011)
OPEN: 1,4282 USD
HIGH: 1,4641 USD
LOW: 1,4256 USD
CLOSE: 1,4633 USD
Wichtige Marken in der aktuellen Handelswoche (06.06. – 10.06.2011):
Support: 1,4020/1,4040 USD | 1,4350 USD | 1,4440 USD
Resist: 1,4940 USD | 1,4750 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (06.06. – 10.06.2011):
Montag, 06.06.2011
11:00 Uhr: EU Erzeugerpreise Industrie April
Dienstag, 07.06.2011
11:00 Uhr: EU Einzelhandel April
Mittwoch, 08.06.2011
11:00 Uhr: EU BIP 1. Quartal
20:00 Uhr: US Beige Book
Donnerstag, 09.06.2011
09:00 Uhr: EU EZB-Ratssitzung
13:45 Uhr: EU EZB-Sitzungsergebnis
14:30 Uhr: EU Pressekonferenz zur EZB-Ratssitzung
14:30 Uhr: US Handelsbilanz April
14:30 Uhr: US Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
Freitag, 10.06.2011
08:00 Uhr: DE Verbraucherpreise Mai
14:30 Uhr: US Ausfuhrpreise Mai
14:30 Uhr: US Einfuhrpreise Mai
15:55 Uhr: US Verbraucherstimmung Universität Michigan Juni
20:00 Uhr: US Staatshaushalt Mai
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Jens Klatt
Marktanalyst FXCM Deutschland
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Der Handel mit Devisen und CFDs auf Margin beinhaltet hohe Risiken und ist nicht für jeden Anleger geeignet. Jeder Anleger, welcher mit Devisen und CFD Produkten handeln möchte, sollte sich über die Risiken im Klaren sein und im Falle von Fragen oder Zweifeln eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Jegliche Meinungen, Nachrichten, Recherchen, Analysen, Preise oder andersweitige Informationen sind als Marktkommentar aufzufassen und dürfen nicht als Aufforderung zum Handeln mit Finanzprodukten angesehen werden. Wir schließen Garantien auf Vollständigkeit und Genauigkeit des veröffentlichten Materials aus. Prognosen über die Zukunft sind grundsätzlich unsicher. Die FXCM Holdings LLC wird keine Haftung für jegliche Verluste oder Schäden übernehmen, darin eingeschlossen sind ohne Beschränkung jegliche entgangenen Gewinne, die direkt oder indirekt aus dem Vertrauen auf unsere Dienste und Informationen entstehen.
- 07.06.2011, 13:01 #107FXCM Research
Weiterhin Aufwärtspotenzial im EUR/USD-Kurs
Am gestrigen Handelstag kam es zu einer Korrektur bzw. einem kurzfristigen „Verschnaufen“ im EUR/USD-Kurs. Man könnte den Grund bei den schlechten Daten zum Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone suchen, der bereits zum dritten Mal in Folge fiel und die Stimmung bei den Marktteilnehmern eintrübte. Ich würde jedoch eher von einer technischen und gesunden Korrektur nach dem starken Kursanstieg letzten Freitag sprechen.
Zudem dürfte auch die europäische Schuldenkrise immer noch in den Köpfen der Anleger herumgeschwirrt sein. Die am Freitag bewilligten Finanzhilfen dürften die griechische Schuldenproblematik nur kurzfristig in den Griff bekommen. Durch diese Maßnahme kauft man sich nur Zeit, bewältigt aber die Problematik nicht. Allerdings ist es nicht gelungen, den EUR/USD-Kurs zu einer nachhaltigen Korrektur zu bewegen, und so notierte dieser am Ende der US-Session bei 1,4574 US-Dollar.
Interessant am heutigen Tag wird sein, wie das Währungspaar auf die anstehenden Wirtschaftsdaten reagiert. Veröffentlicht werden Zahlen zum Einzelhandel aus der Eurozone und die Industrie-Auftragseingänge für April. Besonders bei letzteren wird mit einem verschlechterten Ergebnis gerechnet. Zwar wird erwartet, dass die Zahlen für April das Minus aus dem Monat März übertreffen, aber trotzdem sollte man eine Abkühlung der aktuell boomenden deutschen Konjunktur erwarten. Diese Entwicklung sollte allerdings nicht überbewertet werden. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die deutsche bzw. europäische Wirtschaftslage ähnlich fragil ist wie die jenseits des Atlantiks, besonders in Anbetracht der jüngsten Konjunkturdaten, z.B. des Bruttoinlandsproduktes für das 1. Quartal. Aussagen zu kommenden Leitzinserhöhungen am Donnerstag dürften die Daten nicht gefährden.
Technisch gesehen bleibt die Aufwärtsstruktur im EUR/USD-Kurs weiterhin erhalten. Sollte ein nachhaltiger Bruch der Region zwischen 1,4620 und 1,4640 US-Dollar erfolgen, würde dies weiteres Aufwärtspotenzial bis 1,4750 US-Dollar freisetzen. Kommt es hingegen zu einer Korrektur der Aufwärtsbewegung, die wir seit dem 23.05.2011 beobachten, so läge das erste Kursziel bei 1,4440 US-Dollar, dem Ausbruchsniveau von Donnerstag. Darunter findet sich das nächste Unterstützungsniveau bei 1,4350 US-Dollar. Erst ein Rücklauf unter 1,4350 US-Dollar würde den EUR/USD-Kurs zurück in eine sehr breite Seitwärtsrange zwischen 1,4350 und 1,4020 US-Dollar führen.
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Wichtige Daten des Vortages (06.06.)
OPEN: 1,4633 US-Dollar
HIGH: 1,4657 US-Dollar
LOW: 1,4556 US-Dollar
CLOSE: 1,4574 US-Dollar
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4340 – 1,4350 US-Dollar | 1,4440 US-Dollar
Resist: 1,4750 US-Dollar | 1,4620 – 1,4640 US-Dollar
Pivot Points:
R3 1,4797 US-Dollar
R2 1,4697 US-Dollar
R1 1,4635 US-Dollar
PP 1,4596 US-Dollar
S1 1,4534 US-Dollar
S2 1,4495 US-Dollar
S3 1,4394 US-Dollar
Wirtschaftsdaten heute:
Eurozone: Einzelhandel April, erwartet 0,3%
Deutschland: Auftragseingänge Industrie April +2,0%
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Jens Klatt
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- 08.06.2011, 12:14 #108FXCM Research
Bernanke sorgt mit Aussagen zur weiteren Fed-Geldpolitik für Schwächung des Greenbacks
Die erwartete Kurskorrektur des EUR/USD-Währungspaares fiel am Montagabend erstaunlich klein aus: Anstelle eines Rücklaufs bis zum Ausbruchsniveau bei 1,4440 US-Dollar drehte das Währungspaar bereits an der Marke bei 1,4570 US-Dollar wieder nach oben.
Besonders die Aussagen von Bundeskanzlerin Merkel gegenüber US-Präsident Obama, dass die Eurozone die Schuldenkrise überstehen würde und einer Lösung nah sei, dürften den Kurs getrieben haben. Auch die veröffentlichten Daten zum Einzelhandel aus der Eurozone und zu den Auftragseingängen für die deutsche Industrie, die jeweils besser als erwartet ausgefallen sind, dürften den EUR/USD-Kurs getrieben haben. Die Tatsache, dass der EUR/USD-Kurs noch nicht einmal ein Minimum-Retracement vollzog, sondern unbeirrt Richtung Norden kletterte, deutet auf einen aktuell sehr starken Euro oder auf einen entsprechend schwachen US-Dollar hin. Die Aussage von Ben Bernanke, dass eine „angepasste Geldpolitik weiter nötig" sei, auch wenn sich die US-Politik „in die richtige Richtung" bewege, schwächten den Greenback weiter. Das Währungspaar notierte am Ende der US-Session bei 1,4690 US-Dollar.
Für den heutigen Handelstag stehen zunächst einige sehr interessante und wichtige Daten aus der Eurozone an. Als erstes kommen die Zahlen für das Bruttoinlandsprodukt für das 1. Quartal, wo ein Ergebnis von 0,8 Prozent erwartet wird. Anschließend folgt die Veröffentlichung der Daten zur Produktion des produzierenden Gewerbes. Alle Augen dürften jedoch gespannt auf das Beige Book der Fed um 20:00 Uhr gerichtet sein. Die Marktteilnehmer erhoffen sich Aussagen bzw. Andeutungen im Bezug auf die zukünftige Geldpolitik der Fed, besonders in Anbetracht der aktuell sehr fragil erscheinenden Wirtschaftslage der USA. Nach den schlechten Arbeitsmarktdaten letzte Woche stellt sich besonders die Frage, inwiefern Leitzinserhöhungen, die der drohenden Inflation Einhalt gebieten sollen, nochmals aufgeschoben werden, um den schwachen Wirtschaftsaufschwung nicht bereits im Keim zu ersticken. Einige wenige Marktteilnehmer spekulieren sogar über das Anheizen eines möglichen Anleiheaufkaufprogramms QE3, welches den Markt mit Liquidität versorgen soll. Man darf gespannt sein, obwohl eins bereits jetzt schon feststeht: Ein Festhalten an der konjunkturstützenden, expansiven Geldpolitik der Fed dürfte den US-Dollar weiter schwächen und den EUR/USD-Kurs in Richtung Jahreshoch bei 1,4940 US-Dollar treiben, sollten im Rahmen der europäischen Schuldenkrise keine „apokalyptischen" News, besonders mit Bezug auf Griechenland, kommen.
Im 4-Stunden-Chart lässt sich eine sehr schöne Aufwärtsstruktur erkennen, die so lange als intakt zu bezeichnen ist, wie die Marke bei 1,4550 US-Dollar nicht unterschritten wird. Als erstes Kursziel nach oben bleibt die Marke bei 1,4750 US-Dollar zu nennen. Lässt das Währungspaar auch diese Marke dynamisch hinter sich, so ist die Marke bei 1,4860 US-Dollar das nächste Zwischenziel bis zum Erreichen des Jahreshochs bei 1,4940 US-Dollar. Auf der Unterseite findet sich ein erster Unterstützungsbereich zwischen 1,4650 und 1,4660 US-Dollar. Als nächste Kursmarke auf der Unterseite folgt dann der Trendsupport zwischen 1,4550 und 1,4560 US-Dollar.
Auch der SSI favorisiert weiter steigende Kurse. Das aktuelle Marktsentiment beträgt -2,17, gleichbedeutend mit der Aussage, dass 68 Prozent der Trader Short positioniert sind.
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Wichtige Daten des Vortages (07.06.)
OPEN: 1,4574 USD
HIGH: 1,4695 USD
LOW: 1,4563 USD
CLOSE: 1,4690 USD
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4440 USD | 1,4620 / 40 USD
Resist: 1,4750 USD
Pivot Points:
R3 1,4915 USD
R2 1,4782 USD
R1 1,4736 USD
PP 1,4649 USD
S1 1,4603 USD
S2 1,4517 USD
S3 1,4384 USD
Wirtschaftsdaten heute:
Eurozone: Bruttoinlandsprodukt, 1. Quartal (QoQ), erwartet 0,8%
Deutschland: Produktion produzierendes Gewerbe
USA: Beige Book Fed
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Jens Klatt
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- 09.06.2011, 12:24 #109FXCM Research
Die Eurozone auf dem Weg zum Zinsentscheid, die US-Wirtschaft auf dem Weg in die Bonitätskrise
Die gestrige Aussage von Fed-Chef Ben Bernanke, dass eine „angepasste Geldpolitik weiter nötig“ sei, „auch wenn sich die US-Politik in die richtige Richtung“ bewege, ließ kein wirkliches Vertrauen in die aktuelle US-Konjunkturlage aufkommen, sorgte jedoch überraschenderweise für nachgebende Kurse im EUR/USD-Währungspaar. Grundsätzlich sollte ein Festhalten an der konjunkturstützenden, expansiven Geldpolitik der Fed den US-Dollar schwächen, da ein entsprechend hohes Angebot an US-Dollar am Markt verfügbar wäre. Dass Finanzminister Schäubles Vorschlag einer Umschuldung Griechenlands von Frankreich rigoros abgeschmettert wurde und dass auch die EZB sich diesbezüglich querstellt, hat jedoch den Euro belastet. Die gestrige Kursbewegung sollte also nicht nur als technische Reaktion auf die stark angezogenen Kurse der letzten Tage gewertet werden, sondern hat auch einen fundamentalen Ursprung.
Im Laufe des Abends machten dann Aussagen zur US-Schuldenproblematik die Runde. Aktuell sehen alle drei großen Ratingagenturen ein Downgrading der US-Bonität vor, sollte es der Kongress in Washington bis August nicht schaffen, eine Erhöhung der Schuldenobergrenze zu beschließen. Ein Scheitern wäre gleichbedeutend mit einem drohenden Zahlungsausfall, der eine weltweite Krise nach sich ziehen könnte. Der EUR/USD-Kurs zeigte sich jedoch von diesen Aussagen nahezu unbeeindruckt und notierte am Ende der US-Session bei 1,4581 US-Dollar.
Heute wird es ab 13:45 Uhr, dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des EZB-Sitzungsergebnisses, spannend, und es ist mit einer erhöhten Volatilität am Markt zu rechnen. Anders als die US-Wirtschaft hat die Eurozone ein stabiles Wirtschaftswachstum vorzuweisen. Somit könnten Andeutungen im Bezug auf Leitzinserhöhungen von den Marktteilnehmern als positives Zeichen gewertet werden und den EUR/USD-Kurs entsprechend bewegen. Die Ausweitung der Zinsdifferenz zwischen Eurozone und US-Raum und die Andeutung weiter niedriger Zinsen in den USA könnten erste „Fluchten“ der Anleger von US-Zinstiteln in Euro-Anleihen bewirken.
Weitere Impulse dürften die Zahlen zur US-Handelsbilanz für den Monat April und die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe in den USA für die vergangene Woche liefern. Vielleicht sehen wir dort positive Überraschungen, welche sich auf den aktuell angeschlagenen US-Dollar auswirken könnten. Für die Anträge auf Arbeitslosenhilfe werden Zahlen um die 419.000 erwartet. Nach den Daten der letzten Wochen kann auch ein Ergebnis, das genau den Erwartungen entspricht, treibend wirken. Grundsätzlich ist das Marktsentiment aber weiterhin als bullish für das EUR/USD-Paar einzuschätzen.
Bei der technischen Betrachtung fällt auf, dass der EUR/USD-Kurs im 4-Stunden-Chart gestern die untere Trendkanalbegrenzung getestet hat, die mit dem angesprochenen Unterstützungsniveau zwischen 1,4560 und 1,4570 US-Dollar zusammengefallen ist. Sollte die Korrektur im EUR/USD-Kurs anhalten, so findet sich eine nächste Unterstützungszone zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar. Ein sehr massives Unterstützungslevel ist dann bei 1,4440 US-Dollar auszumachen.
Nach oben bleibt die 1,4750-US-Dollar-Marke als erstes Kursziel zu nennen. Sollte eine eingeleitete Aufwärtsbewegung stark genug sein, so läge ein nächstes Zwischenziel bei rund 1,4880 US-Dollar, bis sich der EUR/USD-Kurs in Richtung Jahreshoch bei 1,4940 US-Dollar aufmacht.
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Der SSI ist ein von FXCM eigens entwickeltes Tool, welches das Marktsentiment betrachtet. Für nähere Informationen besuchen Sie uns ebenfalls in unserem Forum in unserer speziellen SSI-Sektion unter SSI - Speculative Sentiment Index
Wichtige Daten des Vortages (08.06.)
OPEN: 1,4690 USD
HIGH: 1,4694 USD
LOW: 1,4563 USD
CLOSE: 1,4581 USD
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4440 USD | 1,4490 - 1,4520 USD
Resist: 1,4880 USD | 1,4750 USD
Pivot Points:
R3 1,4873 USD
R2 1,4743 USD
R1 1,4662 USD
PP 1,4613 USD
S1 1,4532 USD
S2 1,4482 USD
S3 1,4352 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten des Tages:
Eurozone: EZB-Ratssitzung
Eurozone: EZB-Sitzungsergebnis
USA: Handelsbilanz April, erwartet -48,8 Billionen US-Dollar
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, erwartet 419.000
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Jens Klatt
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- 10.06.2011, 13:38 #110FXCM Research
Tagesanalyse: EUR/USD-Kurs trotz Schwankungen weiterhin im Aufwärtstrend
Der gestrige Handelstag hielt für den EUR/USD-Kurs eine Überraschung bereit. Trotz der sehr klaren und deutlichen Andeutung Jean-Claude Trichets, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli den Leitzins auf 1,5 Prozent anheben werde, gab der Euro gestern auf teilweise unter 1,4500 US-Dollar nach. Zwangsläufig stellt sich die Frage nach dem Warum. Es war keine Überraschung, dass die EZB den Leitzins vorerst bei 1,25 Prozent belassen würde. Die Aussicht jedoch, dass Griechenland vermutlich nicht in der Lage sein wird, seine Schulden zurückzuführen, und das wiederum die Bonitäten der zwei weiteren, vom IWF und den europäischen Mitgliedsstaaten unterstützten Staaten Portugal und Irland beeinträchtigen wird, belastete das EUR/USD-Paar. Tatsache ist und bleibt, dass eine Zinserhöhung den sowieso schon schwachen Wirtschaftsaufschwung Griechenlands abwürgen und somit die letzte Möglichkeit begraben würde, dass Griechenland alleine seine Schuldenproblematik in den Griff bekommen wird. In näherer Zukunft wird die EZB jedoch nicht um entsprechende Zinserhöhungen herumkommen, will sie die Inflation in den Griff bekommen und Preisstabilität gewährleisten. Am Ende der US-Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4508 US-Dollar.
Der heutige Handelstag dürfte für das Währungspaar weiterhin von den Nachwirkungen des gestrigen Handelstages geprägt sein. Es steht aus den USA der Importpreisindex für den Monat Mai auf dem Plan und um 20:00 Uhr folgen dann noch Daten zum US-Staatshaushalt. Zwar darf die Signifikanz der Daten nach den Veröffentlichungen der letzten Handelstage bezweifelt werden, trotzdem könnte der Importpreisindex auf Jahresbasis für den Monat Mai berechnet ein Indiz für eine importierte Inflation liefern, welche den Greenback entsprechend belasten könnte.
Viel interessanter wird allerdings der Auftritt Finanzminister Schäubles im Bundestag in Berlin sein. Schäuble will einen Plan vorlegen, wie private Gläubiger in bereitgestellte Finanzhilfen mit einbezogen werden sollen. Ein Scheitern könnte den Euro stark belasten, würde das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung entsprechend erschüttert.
Technisch betrachtet durchbrach der EUR/USD-Kurs gestern im 4-Stunden-Chart seinen Aufwärtstrendkanal. Trotzdem ist die Aufwärtsstruktur weiter intakt. Aktuell bewegt sich das Währungspaar in der Region zwischen 1,4490 US-Dollar und 1,4520 US-Dollar, dem in der gestrigen Tagesanalyse bereits erwähnten Unterstützungsbereich. Weiter nachgebende Kurse finden sich bei 1,4440 US-Dollar. An dieser Marke befindet sich meines Erachtens auch ein gutes Level, um eine Long-Position aufzubauen. Auf der Oberseite befindet sich nun zunächst eine erste Zielzone zwischen 1,4620 US-Dollar und 1,4640 US-Dollar und dann bei 1,4750 US-Dollar. Erst Kurse unter 1,4350 US-Dollar würden das Chartbild entsprechend eintrüben und den EUR/USD-Kurs in eine neutrale Zone zurückführen.
Auch der SSI favorisiert aktuell weiter bullishe Kurse. 60 Prozent der Retail-Trader sind aktuell Short positioniert. Da der SSI als ein Kontra-Indikator fungiert, ist dies entsprechend bullish zu werten.
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Der SSI ist ein von FXCM eigens entwickeltes Tool, welches das Marktsentiment betrachtet. Für nähere Informationen besuchen Sie uns ebenfalls in unserem Forum in unserer speziellen SSI-Sektion unter SSI - Speculative Sentiment Index.
Wichtige Daten des Vortages (09.06.2011):
OPEN: 1,4581 USD
HIGH: 1,4652 USD
LOW: 1,4476 USD
CLOSE: 1,4508 USD
Wichtige Marken (10.06.2011):
Support: 1,4440 USD | 1,4490 / 1,4520 USD
Resist: 1,4750 USD | 1,4640 / 1,4620 USD
Pivot Points:
R3 1,4897 USD
R2 1,4721 USD
R1 1,4615 USD
PP 1,4546 USD
S1 1,4439 USD
S2 1,4370 USD
S3 1,4194 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten des Tages:
Deutschland Verbraucherpreise Index Mai, erwartet 2,4%
Großbritannien Industrieproduktion April (YoY), erwartet 1,3%
USA Importpreisindex (YoY) Mai, erwartet 11,20%
USA Staatshaushalt Mai, erwartet -150,00 Milliarden US-Dollar
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- 14.06.2011, 12:37 #111FXCM Research
Euro zeigt sich unbeeindruckt von erneutem Downgrading Griechenlands
Im europäischen Handel hielten sich zum Start der Handelswoche die Umsätze zunächst stark in Grenzen, und das Ordervolumen war aufgrund des Feiertags in Deutschland sehr gering. Trotzdem gelang es dem EUR/USD-Kurs, einen Teil seiner Verluste des freitäglichen Kursrutsches wieder aufzuholen, und zeitweise testete das Währungspaar die Marke bei 1,4400 US-Dollar. Während der US-Handelssitzung zog der Euro dann stark an und nahm Kurs auf die 1,4440-US-Dollar-Marke, dem massiven Unterstützungsniveau von letzter Woche, welches am Freitag dynamisch durchbrochen wurde und nun als Widerstandslevel fungieren dürfte. Die Aufwärtsdynamik reichte jedoch nicht für einen ersten Test aus und so notierte der EUR/USD-Kurs am Ende der US-Session bei 1,4411 US-Dollar. Auch die Nachricht eines erneuten Downgradings Griechenlands, jetzt auf CCC, dürfte hierzu beigetragen haben, auch wenn sich der Euro sonst nahezu unbeeindruckt zeigte. Die Ratingagenturen haben angedeutet, dass sie das Rating bei einer Umschuldung gar auf D senken würden. Damit wäre es der EZB verboten, griechische Schuldtitel als Sicherheit anzunehmen, was für die europäischen Banken schwerwiegende Folgen haben könnte.
Der heutige Handelstag dürfte auch von wirtschaftsdatentechnischer Seite einige Impulse liefern. In den USA werden heute der Index für die Erzeugerpreise sowie die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, beide für den Monat Mai. Beide Veröffentlichungen haben eine erhöhte Brisanz aufgrund der Ereignisse und Aussagen der letzten Woche im Bezug auf die aktuelle Verfassung der US-Wirtschaft. Die Erzeugerpreise sind als Inflationsindikator zu verstehen. Sollten die Daten höher als erwartet ausfallen, so könnte dies den Greenback schwächen und die Fed in die Bredouille bringen. Sollten Inflationssorgen geschürt werden, so wäre die Fed in näherer Zukunft gezwungen, die Leitzinsen zu erhöhen, will sie die Inflation auch weiter im Zaum halten. Die Einzelhandelsumsätze wiederum geben Auskunft über das Kaufverhalten der Konsumenten. Sollten diese Zahlen niedriger ausfallen als erwartet, könnten erneute Sorgen über eine sehr fragile US-Wirtschaft bzw. einen holprigen Wirtschaftsaufschwung den Greenback entsprechend belasten.
Technisch gesehen war die gestrige Aufwärtsbewegung keine große Überraschung. Wird die Marke bei 1,4330 US-Dollar gehalten, würde es zu erneut anziehenden Kursen kommen, mit Kursziel bei 1,4440 US-Dollar. Die Region zwischen 1,4440 und 1,4460 US-Dollar stellt nun eine Schlüsselregion dar. Sollte der EUR/USD-Kurs diese Marke überschreiten, so liegt das nächste Kursziel zunächst zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar. Allerdings machen erst nachhaltige Kurse über der Spanne zwischen 1,4550 und 1,4560 US-Dollar den Weg in Richtung 1,4750 US-Dollar und höher frei.
Auf der Unterseite findet der EUR/USD-Kurs zunächst bei 1,4330 US-Dollar und dann bei 1,4250 US-Dollar einen Unterstützungsbereich.
Auch der SSI favorisiert aktuell weiter bullishe Kurse. Er notiert bei -1,42, gleichbedeutend mit der Aussage, dass 59 Prozent der Retail-Trader aktuell Short positioniert sind. Da der SSI als ein Kontra-Indikator fungiert, ist dieses Ergebnis entsprechend bullish zu werten.
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Der SSI ist ein von FXCM eigens entwickeltes Tool, welches das Marktsentiment betrachtet. Nähere Informationen finden Sie in der SSI-Sektion unseres Forums unter SSI - Speculative Sentiment Index.
Wichtige Daten des Vortages (13.06.)
OPEN: 1,4332 USD
HIGH: 1,4429 USD
LOW: 1,4319 USD
CLOSE: 1,4411 USD
Wichtige Marken (14.06.2011):
Support: 1,4250 USD | 1,4330 USD
Resist: 1,4750 USD | 1,4550 – 1,4560 USD | 1,4440 – 1,4460 USD
Pivot Points:
R3 1,4606 USD
R2 1,4496 USD
R1 1,4454 USD
PP 1,4387 USD
S1 1,4344 USD
S2 1,4277 USD
S3 1,4167 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten des Tages:
USA: Erzeugerpreisindex Mai, erwartet +0,1%
USA: Einzelhandelsumsatz Mai, erwartet -0,1 (-0,7)%
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Jens Klatt
Marktanalyst FXCM Deutschland
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Disclaimer:
Der Handel mit Devisen und CFDs auf Margin beinhaltet hohe Risiken und ist nicht für jeden Anleger geeignet. Jeder Anleger, welcher mit Devisen und CFD Produkten handeln möchte, sollte sich über die Risiken im Klaren sein und im Falle von Fragen oder Zweifeln eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Jegliche Meinungen, Nachrichten, Recherchen, Analysen, Preise oder andersweitige Informationen sind als Marktkommentar aufzufassen und dürfen nicht als Aufforderung zum Handeln mit Finanzprodukten angesehen werden. Wir schließen Garantien auf Vollständigkeit und Genauigkeit des veröffentlichten Materials aus. Prognosen über die Zukunft sind grundsätzlich unsicher. Die FXCM Holdings LLC wird keine Haftung für jegliche Verluste oder Schäden übernehmen, darin eingeschlossen sind ohne Beschränkung jegliche entgangenen Gewinne, die direkt oder indirekt aus dem Vertrauen auf unsere Dienste und Informationen entstehen.
- 15.06.2011, 13:36 #112FXCM Research
Stärke oder Zweckoptimismus – Euro zeigt sich noch unbeeindruckt von Zahlungsausfallrisiko Griechenlands
Trotz des Downgradings Griechenlands auf CCC zeigte sich der Euro am gestrigen Tag weiterhin unbeeindruckt und kannte nur eine Richtung: nach oben. Nachdem das EUR/USD-Währungspaar bereits vorgestern kurzzeitig Kurs auf die Marke bei 1,4440 US-Dollar nahm, diese aber nicht überwinden konnte, sollte dies gestern zunächst nachhaltig gelingen.
Der Widerstandsbereich zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar war dann jedoch zu stark und am Ende der US-Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4439 US-Dollar. Grundsätzlich scheint es so, als sei der Risikoappetit der Marktteilnehmer vorerst zurückkehrt. Auch die Rohstoffmärkte zogen gestern durch die Bank weg an und unterstützen dieses Bild. Es bleibt die Frage, ob die anziehenden Kurse dem Umstand geschuldet werden müssen, dass aktuell weniger Angst vor einem Zahlungsausfall Griechenlands vorherrscht, getreu dem Motto: „Die Politiker werden‘s schon richten". Akzeptiert man aufgrund der weitreichenden Folgen, die ein Zahlungsausfall Griechenlands für die Eurozone hätte, stillschweigend die Problematik und einigt sich zähneknirschend auf einen Kompromiss? Eins steht jedenfalls fest: Sollten private Gläubiger sich nicht freiwillig an einer Laufzeitverlängerung und den damit verbundenen Abschreibungen ihrer Forderungen beteiligen, würde das als Kreditausfall gewertet werden und die Katastrophe für die Eurozone wäre perfekt. Der erste Dominostein würde fallen und weitere würden sehr wahrscheinlich folgen.
Für den heutigen Handelstag stehen einige sehr interessante, vielleicht sogar richtungsweisende Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Nachdem heute morgen bereits die Daten zu den Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe mit einem Plus von 2,5 Prozent wie erwartet ausgefallen sind, folgen heute Mittag noch Daten zur Industrieproduktion aus der Eurozone und den USA und die Verbraucherpreise aus den USA für den Monat Mai. Besonders die Verbraucherpreise dürften mit Interesse verfolgt werden, gelten diese doch als guter Indikator für die aktuelle Inflation. Wie ich bereits gestern schrieb, könnten hohe Verbraucherpreise die Fed in Schwierigkeiten bringen. Leitzinserhöhungen stehen laut den Aussagen von Fed-Chef Bernanke zur Zeit nicht zur Debatte, da die US-Wirtschaft immer noch sehr angeschlagen ist. Eine anziehende Inflation jedoch könnte andersherum die USA und den Greenback entsprechend belasten, sollte man diese nicht in den Griff bekommen.
Technisch gesehen ist das gestern prognostizierte Szenario eingetreten. Nach dem der EUR/USD-Kurs das Niveau bei 1,4440 US-Dollar überschritten hatte, nahm er zunächst Ziel auf die Region zwischen 1,4490 und 1,4520 US-Dollar, prallte dort jedoch ab. Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Aufwärtsdynamik nun stark genug ist, um den EUR/USD-Kurs in Richtung des Hochs von letzter Woche bei rund 1,4700 US-Dollar zu treiben. Als erste Zwischenziele müssen hierzu zunächst die 1,4550 US-Dollar und dann die 1,4650 US-Dollar nachhaltig überwunden werden, welche beide signifikante Widerstandsbereiche darstellen dürften. Die Marke bei 1,4550 US-Dollar fällt mit dem 61,8%-Fibonacci-Retracement der Abwärtsbwegung vom 07.06.2011 zusammen, die 1,4650 US-Dollar bildet das letzte relative Zwischenhoch bzw. Zwischentief. Auf der Unterseite findet das Währungspaar bei 1,4330 US-Dollar (4-Stunden-Chart) eine signifikante Unterstützung.
Auch der SSI favorisiert aktuell grundsätzlich weiter bullishe Kurse. Er notiert bei -1,25, gleichbedeutend mit der Aussage, dass 56 Prozent der Retail-Trader aktuell Short positioniert sind. Allerdings sollte man beachten, dass gestern noch 59 Prozent der Retail-Trader Short positioniert waren, es also zu einer bullisheren Ausrichtung bei den Retail-Tradern gekommen ist.
Da der SSI als ein Kontra-Indikator fungiert, ist dieser entsprechend bullish zu werten.
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Wichtige Daten des Vortages (14.06.)
OPEN: 1,4411 USD
HIGH: 1,4496 USD
LOW: 1,4377 USD
CLOSE: 1,4439 USD
Wichtige Marken heute:
Support: 1,4250 USD | 1,4330 USD
Resist: 1,4650 USD | 1,4550 – 1,4560 USD | 1,4440 USD
Pivot Points:
R3 1,4676 USD
R2 1,4556 USD
R1 1,4498 USD
PP 1,4437 USD
S1 1,4378 USD
S2 1,4318 USD
S3 1,4199 USD
Wirtschaftsdaten heute:
Deutschland: Beschäftigte verarbeitendes Gewerbe April, +2,5%
Großbritannien: Arbeitsmarktdaten Mai, erwartet 6.500
Eurozone: Industrieproduktion April (YoY), erwartet 4,8%
USA: Verbraucherpreise Mai (YoY), erwartet 3,4%
USA: NY Empire State Index Juni, erwartet 12,00
USA: Industrieproduktion Mai, erwartet 0,2%
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Jens Klatt
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- 16.06.2011, 13:08 #113FXCM Research
Trotz schlechter US-Konjunkturdaten stürzt der Euro in die Tiefe
Der gestrige Handelstag hielt eine sehr interessante Kursbewegung für die Marktbeobachter bereit. Grundsätzlich hätte man erwarten können, dass eine gestiegene Inflationsrate, die mittlerweile bei 3,6 Prozent liegt, und erneut dramatisch schlechte Zahlen zur Verfassung der US-Konjunktur den EUR/USD-Kurs stützen und gen Norden hätten treiben müssen. Doch es kam anders. Das Währungspaar rauschte mit einer erschreckenden Leichtigkeit durch sämtliche signifikanten Unterstützungsniveaus und fiel sogar unter die Marke von 1,4200 US-Dollar.
Aktuell befindet sich die Fed in dem Dilemma, dass es eine Inflationsrate von 3,6 Prozent auf der einen und eine höchst fragile Verfassung der Konjunktur auf der anderen Seite gibt. Eine Erhöhung des Leitzinses ist fast ausgeschlossen, möchte man dem schwächelnden Patienten nicht den Todesstoß versetzen. Warum steigt nun aber der US-Dollar? Ganz einfach: Die Marktteilnehmer sind offensichtlich der Meinung, dass alle Schnupfen haben, sollten die USA husten. Ein sicherer Hafen wird gesucht und was bietet sich da besser an als die Welt-Leitwährung US-Dollar? Zudem dürfte eine erneute Rezession die Inflationsrate von ganz alleine senken, ohne Eingriff der Fed. Die Rohstoffpreise würden sinken, die Inflation demnach ebenfalls. Die von Griechenlands Ministerpräsident Papandreou gestellte Vertrauensfrage wirkte zudem als Katalysator und schwächte den Euro zusätzlich. Am Ende der US-Sitzung notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4176 US-Dollar.
Aktuell belastet den EUR/USD-Kurs auch die politische Lage in Griechenland. Ministerpräsident Papandreou hat der Opposition im griechischen Kabinett eine große Koalition angeboten, um den Weg für weitere Reformen und Milliardenhilfen zu ebnen. Dies wäre mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gleichbedeutend mit seinem Abgang. Viele Marktteilnehmer sehen nun den letzten Akt im griechischen Schuldendrama nahen, ein griechischer Staatsbankrott scheint kurz bevorzustehen.
Konjunkturdatentechnisch folgen heute zudem sehr wichtige Daten vom US-Immobilienmarkt. Es werden Daten zu den Wohnbaubeginnen und Wohnbaugenehmigungen veröffentlicht, jeweils für den Monat Mai. Des Weiteren folgen ebenfalls aus den USA die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe und der Philadelphia Fed Index für den Monat Juni. Alle Veröffentlichungen werden erneut als Indikationen für die Verfassung der US-Wirtschaft betrachtet. Wie ich aber bereits weiter oben schrieb: Schlechte Konjunkturdaten müssen mittlerweile nicht mehr zwangsläufig als schlechtes Zeichen für den Greenback gewertet werden. Auch die aktuelle Bewegung im 4-Stunden-Chart eröffnet weiteres Abwärtspotenzial.
Bei der technischen Betrachtung bedeutet der dynamische Bruch des Kurslevels bei 1,4250 US-Dollar, dass das Währungspaar kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial bis zur Marke von 1,4020 US-Dollar besitzt. Bereits im asiatischen Handel heute Morgen hat der EUR/USD-Kurs kurzfristig die Marke bei 1,4100 US-Dollar unterschritten, konnte sich aber bis zur Erstellung dieser Analyse wieder über 1,4100 US-Dollar stabilisieren. Bei genauer Betrachtung des Chartbildes ist es sogar durchaus realistisch, dass wir Kurse unter 1,4000 US-Dollar, etwa in der Spanne zwischen 1,3860 und 1,3750 US-Dollar, sehen. Betrachten wir den Chart nach dem Elliott-Wellen-Prinzip, so könnte es sich bei der aktuellen Korrektur um eine ABC-Korrektur handeln. Wäre dem so, so wäre auch das Kursziel im Bereich zwischen 1,3860 und 1,3750 US-Dollar realistisch. Grundsätzlich bleibt zu sagen, dass der EUR/USD-Kurs gestern in einen bearishen Modus übergangen ist.
Auch der SSI favorisiert aktuell bearishe Kurse. Er notiert bei 1,09, gleichbedeutend mit der Aussage, dass 52 Prozent der Retail-Trader aktuell Long positioniert sind. Die Tatsache, dass gestern noch 56 Prozent der Retail-Trader Short positioniert war, zeigt zwar nur einen Umschwung in den neutralen Modus, aber der langsame Aufbau von Long-Positionen zeigt, dass es vermutlich zu weiter nachgebenden Kursen kommen wird.
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Wichtige Marken heute:
Support: 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4330 USD| 1,4250 USD
Wirtschaftsdaten heute:
USA: Wohnbaubeginne Mai
USA: Wohnbaugenehmigungen Mai
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
USA: Philadelphia Fed Index Juni
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Jens Klatt
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- 17.06.2011, 13:51 #114FXCM Research
Täglicher Devisenkommentar: Griechenland durch die Vertrauensfrage kurz vorm Staatsbankrott – Euro nimmt Kurs auf 1,4000 US-Dollar
Am gestrigen Handelstag hat die Abwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs angehalten, in seinem Low notierte das Währungspaar unter 1,4100 US-Dollar. Immer noch stand Griechenlands Schuldenkrise im Fokus der Marktteilnehmer. Zum einen ist zu beobachten, dass es in der Euro-Zone scheinbar niemanden gibt, der eine klare Haltung im Bezug auf Griechenland einnimmt, und dass sich kein Konsens über die Verabschiedung weiterer Finanzhilfen finden lässt. Zum anderen belasten die Unruhen in Griechenland, die durch die anstehenden Sparreformen ausgelöst wurden, den Euro. Ministerpräsident Papandreou hatte bereits am Mittwochabend die Vertrauensfrage gestellt. Er möchte die Opposition im griechischen Kabinett mit ins Boot holen für die Verabschiedung neuer Sparreformen. Allerdings würde eine große Koalition sehr wahrscheinlich mit einer Abwahl Papandreous enden. Papandreous Nachfolger Samaras steht bereits in den Startlöchern. Doch wäre das vermutlich der letzte Akt. Samaras strebt zwar neue Verhandlungen im Bezug auf die Sparpakete an, allerdings kann man vermutlich bereits jetzt sagen, dass diese von den Kreditgebern nicht akzeptiert werden. Ein Staatsbankrott wäre dann unausweichlich. Was an dieser Stelle allerdings noch viel beunruhigender ist: Was wird aus den anderen schuldengeplagten Ländern wie Portugal, Irland und Spanien? Am Ende der gestrigen US-Session hatte sich der EUR/USD-Kurs trotz allem wieder ein wenig stabilisiert und notierte bei 1,4201 US-Dollar.
Bei der Unruhe, die im Zuge der europäischen Schuldenkrise herrschte, fiel beinahe die Tatsache unter den Tisch, dass die Daten vom Immobilienmarkt und zu den Arbeitslosenanträgen in den USA weitaus besser als erwartet ausgefallen sind und der angeschlagenen US-Wirtschaft und somit auch dem Greenback ein wenig Luft verschafft haben. Auch die heute folgenden Daten zum Außenhandel der Eurozone, die US-Verbraucherstimmung der Uni Michigan für den Monat Juni und die Frühindikatoren für die USA für den Monat Mai dürften eher stiefmütterlich behandelt werden. Der Fokus wird primär auf die Verbraucherstimmung fallen, da diese eine sehr gute Indikation für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung aufgrund des Konsums der Bürger geben kann. Das Hauptaugenmerk bleibt jedoch auf der Eurozone und den politischen Entscheidungen in Griechenland. Zwar könnten auch entsprechende Nachrichten aus Brüssel kommen, wo ein Großteil der Entscheidungsträger für finanzpolitische Dinge zusammensitzt. Aber aktuell scheint es doch eher so, dass man richtungsweisende Entscheidungen hinauszögern möchte.
Technisch gesehen befinden wir uns aktuell ganz klar im Abwärtsmodus. Die Reboundbewegung, die der EUR/USD-Kurs gestern Abend in der späten US-Session einleitete, ist nur als kurze Erholung zu sehen. Sie trifft im Bereich um 1,4250 US-Dollar auf den ersten signifikanten Widerstand. Aktuell sieht es gar so aus, als würde es das Währungspaar noch nicht einmal schaffen, diese Marke erneut zu testen. Im asiatischen Handel erfolgte bereits bei rund 1,4230 US-Dollar ein erneutes Abdrehen gen Süden.
Erste Kursziele auf der Unterseite liegen bei 1,4020 US-Dollar und dann bei 1,3860 US-Dollar. Diese Kursziele sind mehr als realistisch aufgrund einer ABC-Korrektur, besonders schön im Tageschart zu erkennen. Eine Aufhellung des Chartbildes erfolgt erst mit nachhaltigen Kursen über 1,4500 US-Dollar.
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Wichtige Marken heute:
Support: 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4330 USD | 1,4250 USD
Wirtschaftsdaten heute:
Eurozone: Außenhandel April
USA: Verbraucherstimmung Uni Michigan Juni, erwartet 74,0
USA: Frühindikatoren Mai, erwartet +0,2 - 0,4%
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- 20.06.2011, 13:09 #115FXCM Research
FXCM Analystenausblick: Der Euro am Scheideweg
Zu Beginn der letzten Handelswoche sah es ganz so aus, als würde der EUR/USD-Kurs erneut eine Aufwärtsdynamik entwickeln und die Marke bei 1,4700 US-Dollar in Angriff nehmen können. Auch die schlechten Nachrichten zur griechischen Schuldenproblematik konnten den Euro zunächst nicht aufhalten. Ratingagenturen hatten angedeutet, dass sie die Bonität Griechenlands bei einer Umschuldung gar auf D senken würden. Die schwerwiegenden Folgen für das gesamte europäische Finanzsystem und der drohende Dominoeffekt für weitere Krisenländer wie Portugal, Spanien oder Irland wurden zunächst nahezu ignoriert. Doch der Mittwoch sollte ein böses Erwachen für die Euro-Bullen bereithalten. Griechenlands Bürger schienen den Ernst um die griechische Finanzlage nicht realisiert zu haben, gingen auf die Straße und demonstrierten teilweise blutig gegen die angestrebten Sparmaßnahmen. Ministerpräsident Papandreou stellte daraufhin die Vertrauensfrage im Parlament. Seine Abwahl würde Griechenland nun vermutlich in den Staatsbankrott treiben, Papandreous designierter Nachfolger plant Neu-Verhandlungen im Bezug auf die Sparpakete, welche jedoch abgelehnt werden dürften, sollte Griechenland weitere Ansprüche auf zukünftige Finanzspritzen erheben. Die Spekulationen über eine eventuelle Einigung und Pläne, die zu einer Rettung Griechenlands beitragen würden, sorgten dann am Donnerstagabend und Freitag für eine starke Reboundbewegung im EUR/USD-Kurs, teilweise zurück über 1,4300 US-Dollar. Allerdings bleibt die Lage angespannt, für die nächste Handelswoche sind, sollte es zu keinen wirklich guten Nachrichten aus Brüssel und Athen kommen, weiter nachgebende Kurse zu favorisieren. Das EUR/USD-Paar ging auf Wochenbasis nahezu unverändert bei 1,4302 US-Dollar aus dem Handel.
Die anstehenden Wirtschaftsdaten in der kommenden Woche werden, neben der griechischen Schuldenproblematik, den Markt sehr wahrscheinlich ebenfalls stark beeinflussen. Zum einen werden die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag vom Markt mit großem Interesse aufgenommen werden. Trotz der griechischen Schuldenproblematik konnte man am Wochenende lesen, dass die Konjunkturaussichten für die Eurozone als durchaus stabil, sogar sehr gut bezeichnet werden können. Viel interessanter ist das Sitzungsergebnis der Fed am Mittwochabend, zu dessen Veröffentlichung entsprechende Kursausschläge erwartet werden dürfen. Die Marktteilnehmer erhoffen sich klare Aussagen zur aktuellen Verfassung der US-Wirtschaft und dazu, wie Ben Bernankes künftige Geldpolitik aussehen wird. Zwar haben die Daten zur US-Wirtschaft letzte Woche über den Erwartungen gelegen und den Greenback entsprechend gestützt bzw. die Abwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs mitgetragen. Dennoch sehen die Aussichten nicht ganz so rosig aus: Der US-Wirtschaftsaufschwung ist immer noch als fragil zu bezeichnen. Somit dürften Leitzinserhöhungen kein wirkliches Thema sein, trotz der Tatsache, dass die Inflationsrate in den USA bei 3,6 Prozent liegt. Wir dürfen bereits jetzt gespannt sein, wie die künftige Geld- bzw. Leitzinspolitik der Fed aussehen wird.
Trotz der starken Reboundbewegung am Ende der letzten Woche, ist das Chartbild als bearish zu interpretieren. Der dynamische Bruch der Marke bei 1,4330 US-Dollar ist hierbei besonders herauszustellen. Am Freitag gelang es dem Währungspaar noch einmal, diese Marke anzutesten, doch wirkte diese wie eine Wand und es kam zu einem sofortigen Abprall. Eine wirkliche Aufhellung des Chartbildes erfolgt gar erst mit Kursen über dem Hoch der vergangenen Handelswoche bei 1,4500 US-Dollar. Schauen wir ganz genau hin, so können wir diverse Szenarien ausmachen, die alle für weiter nachgebende Kurse sprechen. Wir können einen sehr steilen Abwärtskorridor im allgemeinen Abwärtstrend ausmachen (in Chart violett und orange) und zudem die in der letzten Woche bereits häufiger erwähnte ABC-Korrektur (türkis). Alles in allem sind somit Kurse um 1,4000 US-Dollar und tiefer durchaus realistisch. Erste Kursziele, die zu nennen wären, sollte es zu einem dynamischen Bruch der Marke bei 1,4020 US-Dollar kommen, liegen bei 1,3860 US-Dollar und 1,3750 US-Dollar.
Basierend auf meinen Überlegungen habe ich mich am Freitag zu einem Short-Trade entschieden. Ich habe auf der Marke bei 1,4330 US-Dollar ein Sell-Limit platziert und somit fast punktgenau das Tageshoch erwischt. Mein Stop-Loss liegt aktuell bei 1,4500 US-Dollar. Wie in der Analyse weiter oben bereits erwähnt, liegt mein Kursziel bei 1,3860 US-Dollar. Mein Chance-Risiko-Verhältnis beträgt darauf basierend 2,76 : 1.
Sollten Sie näheres Interesse an Trading-Ideen haben, die auf meinen Analysen aufbauen, oder sollte ich Ihr Interesse an weiteren Marktbetrachtungen, z.B. zum DAX, GBP/USD oder EUR/CHF, geweckt haben, so können Sie sich meine Analysen mittels RSS-Feeds direkt in Ihre Handelsstation holen: DailyFX Forex Forum | FX Forum - Analysen Jens Klatt RSS Feed. Von Freitag finden Sie dort z.B. eine Betrachtung vor Eingehen meines Trades im EUR/USD-Kurs.
Sollten Sie an einem regen Informationsaustausch und Diskussionen zum Thema Forex- und CFD-Trading interessiert sein oder weitere Informationen zum Speculative Sentiment Index („SSI“), einem eigens von FXCM entwickelten Tool zur Bestimmung des Marktsentiments, haben wollen, so besuchen Sie mich im deutschen DailyFX-Forum unter Forex Forum Deutsch.
Wichtige Marken (20.06. – 24.06.2011):
Support: 1,3750 USD | 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4700 USD | 1,4520/1,4490 USD | 1,4330 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (20.06. – 24.06.2011):
Montag, 20.06.2011
Deutschland: Erzeugerpreise Mai
EU: EZB-Leistungsbilanz Eurozone April
EU: Arbeitskostenindex 1. Quartal
Dienstag, 21.06.2011
USA: Federal Reserve Ratssitzung
Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartung Juni
USA: Verkäufe bestehender Häuser Mai
Mittwoch, 22.06.2011
EU: Auftragseingänge Industrie April
USA: Federal Reserve Ratssitzung
USA: Federal Reserve Sitzungsergebnis
Donnerstag, 23.06.2011
EU: Einkaufsmanagerindex
USA: Chicago Fed National Activity Index Mai
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
USA: Verkäufe neuer Häuser Mai
Freitag, 24.06.2011
Deutschland: Ifo-Geschäftsklimaindex
USA: BIP 1. Quartal
USA: Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter Mai
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- 21.06.2011, 12:19 #116FXCM Research
Die Vertrauensfrage im griechischen Parlament hält den EUR/USD-Kurs in Atem
Der Kurs des EUR/USD-Paares gab im Zuge des enttäuschenden Ausgangs der Zusammenkunft der führenden Finanzpolitiker Europas in Luxemburg am Sonntag zunächst nach. Die Aussage, dass man Griechenland sogar noch striktere Sparreformen auferlegen möchte, verunsicherte die Marktteilnehmer. Besonders in Anbetracht der noch ausstehenden Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Papandreou. Da eine Abwahl Papandreous zu Neuverhandlungen der Sparreformen mit den Kreditgebern führen würde, lässt sich zumindest klar sagen, dass die Problematik noch keineswegs ausgestanden ist und ein möglicher Staatsbankrott immer noch wie ein Damoklesschwert über dem Euro schwebt. Für Durchatmen am Nachmittag sorgte dann die Ankündigung, dass man einen 700 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds auflegen wolle. Die Besonderheit liegt in der Mithaftung des Privatsektors. Am Ende der US-Handelssitzung notierte der EUR/USD-Kurs unverändert bei 1,4302 US-Dollar.
Am heutigen Tag werden aus wirtschaftsdatentechnischer Sicht vermutlich nur durch die ZEW-Konjunkturerwartungen Impulse geliefert. Zwar beginnt heute auch die Ratssitzung der Fed, doch wird das Sitzungsergebnis erst morgen Abend um 20:15 Uhr veröffentlicht. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der ZEW-Konjunkturerwartungsindex voraussichtlich bei -3,0 liegen wird. Positive Überraschungen könnten dem Währungspaar unter Umständen ein wenig Rückenwind verschaffen. Allerdings werden am heutigen Tag alle Augen auf Athen gerichtet sein, wo das Ergebnis der Vertrauensfrage des Ministerpräsidenten Papandreou aussteht. Zu erwarten ist, dass Papandreou abgewählt wird. Entsprechend könnten die Auswirkungen auf den EUR/USD-Kurs sein. Wie bereits erwähnt, könnte eine Abwahl Papandreous als Katalysator wirken und einen griechischen Staatsbankrott herbeiführen, resultierend aus Neuverhandlungen bezüglich angestrebter Sparreformen und weiterer Finanzhilfen.
Technisch gesehen hat sich der Ausblick für den EUR/USD-Kurs zum gestrigen Tage insofern verändert, dass während der asiatischen Handelssitzung ein Bruch des einen Abwärtstrends (im Chartbild violett gestrichelt) erfolgt ist und somit zunächst weiteres Aufwärtspotenzial besteht. Das erste Kursziel liegt bei 1,4500 US-Dollar. Aktuell befinden wir uns in einer neutralen Zone. Nachhaltige Kurse über 1,4500 US-Dollar würden die Abwärtstendenzen im EUR/USD-Kurs negieren und das Chartbild aufhellen. Allerdings ist im 4-Stunden-Chart immer noch eine Abwärtsstruktur gegeben (orange) und wir bewegen uns aktuell nur in Richtung obere Trendkanalbegrenzung. Damit bleiben auch weiter nachgebende Kurse durchaus realistisch. Kurse unter dem Tagestief von gestern bei 1,4190 US-Dollar und dann unter 1,4070 US-Dollar würden weiteres Abwärtspotenzial freisetzen. Erste Kursziele in den nächsten Tagen auf der Unterseite wären dann die Marke bei 1,4020 US-Dollar und bei entsprechender Abwärtsdynamik bei 1,3860 US-Dollar.
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Wichtige Marken (21.06.2011):
Support: 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4500 USD | 1,4330 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (21.06.2011):
USA: Federal Reserve Ratssitzung (zweitägig)
Deutschland: ZEW-Konjunkturerwartung Juni, erwartet -3,0
USA: Verkäufe bestehender Häuser Mai (MoM), erwartet -5,0%
EU: Vertrauensfrage im griechischen Parlament
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Jens Klatt
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- 22.06.2011, 13:58 #117FXCM Research
Papandreou erhält Vertrauen – EUR/USD auf dem Weg zur 1,4500-US-Dollar-Marke
Am gestrigen Handelstag gelang es dem EUR/USD-Kurs aus seinem „steilen“ Abwärtstrend auszubrechen und Kurs in Richtung der Marke bei 1,4400 US-Dollar zu nehmen. Hauptverantwortlich hierfür waren immer noch die Nachwirkungen von Montag. Die Auflage eines Rettungsfonds bis zum Jahr 2013 resultierte in einer Aufhellung der Stimmung bei den Marktteilnehmern, da man aktuell eine Entspannung bei der Griechenland-Problematik sieht. Es war nahezu keine Nervosität im Bezug auf die Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Papandreous zu spüren und auch die sehr schlecht ausgefallenen ZEW-Konjunkturerwartungen konnten die Stimmung der Euro-Bullen nicht eintrüben. Am Ende der US-Handelssitzung notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4410 US-Dollar.
Der heutige Handelstag darf mit einer Menge Spannung erwartet werden. Von wirtschaftsdatentechnischer Sicht wird heute besonders das Sitzungsergebnis der Fed im Brennpunkt der Marktteilnehmer stehen. Die Marktteilnehmer erhoffen sich klare Aussagen zur aktuellen Verfassung der US-Wirtschaft und dazu, wie Ben Bernankes künftige Geldpolitik aussehen wird. Zwar haben die Daten zur US-Wirtschaft letzte Woche über den Erwartungen gelegen und den Greenback entsprechend gestützt bzw. die Abwärtsbewegung im EUR/USD-Kurs mitgetragen, aber trotzdem sehen die Aussichten nicht ganz so rosig aus. Der US-Wirtschaftsaufschwung ist immer noch als fragil zu bezeichnen. Auch die griechische Schuldenproblematik ist trotz des ausgesprochenen Vertrauens für Ministerpräsident Papandreou noch nicht ausgestanden und wird das EUR/USD-Paar weiter entsprechend bewegen.
Technisch haben wir gestern einen Bruch des Abwärtstrends (im Chartbild lila gestrichelt) gesehen. Wie bereits in der gestrigen Analyse erwähnt, setzte dieser Bruch weiteres Aufwärtspotenzial frei und trieb den EUR/USD-Kurs in Richtung 1,4400 US-Dollar. Nun ist Potenzial für einen Anstieg bis 1,4500/1,4550 US-Dollar gegeben. In diesem Bereich befindet sich die obere Trendkanalbegrenzung. Sollte es zu einem nachhaltigen Bruch der Marke bei 1,4500/1,4550 US-Dollar kommen, so hellt sich das Chartbild deutlich auf und setzt erneutes Aufwärtspotenzial frei. Durch die immer noch intakte Abwärtsstruktur bleiben allerdings auch nachgebende Kurse realistisch. Ein erneutes Abkippen des Währungspaares würde den EUR/USD-Kurs in Richtung 1,4330 US-Dollar und darunter bis 1,4250 US-Dollar führen.
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Wichtige Marken (22.06.2011):
Support: 1,4250 USD | 1,4330 USD
Resist: 1,4500/1,4550 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (22.06.2011):
EU: Auftragseingänge Industrie April, erwartet 14,0%
USA: Federal Reserve Ratssitzung
USA: Federal Reserve Sitzungsergebnis, erwartet 0,25%
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- 23.06.2011, 12:17 #118FXCM Research
Der Greenback profitiert von Verneinung eines QE3
Nachdem der EUR/USD-Kurs gestern zunächst tatsächlich in Richtung Norden zog, in seinem Hoch die Marke bei 1,4440 US-Dollar testete, gab der Kurs zum Abend nach. Besonders treibend war der positive Ausgang des Misstrauensvotums im griechischen Parlament. Das Gröbste ist allerdings noch nicht durchgestanden. Eine weitere Hürde dürfte die Verabschiedung des Sparpakets darstellen. Hiervon sind weitere Finanzhilfen und somit das Abwenden eines griechischen Staatsbankrotts abhängig. Das Sitzungsergebnis der Fed gestern Abend hielt kaum Überraschungen bereit. Zum einen beließ die Fed den Leitzins bei 0,25 Prozent, zum anderen senkte sie ihre Wachstumsprognose für das zweite Halbjahr 2011. Trotzdem kam es zu einem nachgebenden EUR/USD-Paar, also zu einem verstärkten Kauf des Greenbacks. Der Hauptgrund für diese Entwicklung war, dass Bernanke trotz der durchwachsenen Aussichten für die US-Wirtschaft einem erneuten Anleihe-Rückkaufprogramm (QE3) eine klare Abfuhr erteilte. Am Ende der US-Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4351 US-Dollar.
Für den heutigen Handelstag stehen erneut einige Wirtschaftsdaten auf dem Plan, die Einfluss auf das Währungspaar haben könnten. Am Morgen folgt zunächst der Einkaufsmanagerindex aus der Eurozone. Erwartet wird ein Stand bei 55,2, was bedeutet, dass die Aussicht für die allgemeine Geschäftslage sich verbessert hat. Am Nachmittag folgen der Chicago Fed National Activity Index für den Monat Mai, welcher nahezu unverändert zum Vormonat erwartet wird, und wie gewohnt die Erstanträge für Arbeitslosenhilfe. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Markt am heutigen Tage eher von technischen Impulsen getrieben werden dürfte, da die Aussagekraft der heutigen Wirtschaftsdaten nicht annähernd die Signifikanz der Nachrichten und Wirtschaftsdaten der vergangenen Handelstage besitzt. Wenn überhaupt Nachrichten den EUR/USD-Kurs bewegen werden, kommen diese vermutlich aus den europäischen Krisenländern wie Griechenland, Portugal, Irland oder Spanien.
Technisch gesehen bleibt zunächst ein Test der Marke bei 1,4500 US-Dollar, vielleicht sogar, bei entsprechender Aufwärtsdynamik, der Marke bei 1,4550 US-Dollar wahrscheinlich. Eine gute Unterstützung findet das EUR/USD-Paar bei 1,4330 US-Dollar und etwas tiefer bei 1,4250 US-Dollar. Besonders die Marke bei 1,4250 US-Dollar ist hierbei herauszustellen. Das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung vom 16. Juni dieses Jahres verläuft bei 1,4257 US-Dollar und somit ganz in der Nähe dieser Marke. Wir können dort also ein Cluster ausmachen und entsprechend an dieser Marke – sollte es zu einem Rücklauf in diesen Bereich kommen – einen Long-Trade mit Ziel 1,4500/1,4550 US-Dollar anstreben. Hierbei ist allerdings wie immer darauf zu achten, dass man bei starker Abwärtsdynamik nicht sofort in das „fallende Messer“ greift, sondern zunächst eine Stabilisierung in diesem Bereich abwarten sollte. Weiter nachgebende Kurse würden das Chartbild und den intakten Abwärtstrend nämlich bestätigen und könnten einen Abwärtsimpuls in Richtung 1,4000 US-Dollar einleiten.
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Wichtige Marken (23.06.2011):
Support: 1,4250 | 1,4330 USD
Resist: 1,4500/1,4550 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (23.06.2011):
EU: Einkaufsmanagerindex, erwartet 55,2
USA: Chicago Fed National Activity Index Mai, erwartet -0,03
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche), erwartet 410.000
USA: Verkäufe neuer Häuser Mai (MoM), erwartet -4,0%
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- 24.06.2011, 13:24 #119FXCM Research
Ist die Auflösung von Carry Trades Grund für den gestrigen Kursrutsch?
Der gestrige Handelstag war geprägt vom Nachbeben der Ratssitzung der Federal Reserve am Mittwoch. Besonders die klare Aussage Bernankes, dass es kein drittes Quantitative-Easing-Programm geben werde, hat das Währungspaar belastet. Doch wie kam es dazu? Immerhin zeichnete Fed-Chef Bernanke ein aktuell sehr düsteres Bild der US-Wirtschaft. Die Konjunkturdaten, besonders vom Arbeitsmarkt, werden seit Wochen schlechter ausgegeben als erwartet und nun musste sogar die Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft für das zweite Halbjahr 2011 gesenkt werden. Eigentlich ein sehr deutliches Zeichen, das den Greenback belasten müsste. Es gibt jedoch eine scheinbar einfache Erklärung für die Entwicklungen, die wir im EUR/USD-Kurs beobachten konnten. Das Stichwort lautet „Carry Trades“. Die billige Liquidität, mit welcher die Fed die Märkte im Zuge des QE2-Programms flutete, wurde in höher verzinslichen Währungen angelegt. Da die Liquidität nun, mit Auslaufen des Programms, langsam versiegt, werden diese Carry Trades aufgelöst und die Short-Positionen im US-Dollar geschlossen. Die Folge ist ein Anziehen des Greenbacks. Die Nachricht, dass sich Griechenland im Gegenzug zu seinen Sparreformen die Zusage für Finanzhilfen für die nächsten fünf Jahre gesichert hat, führte dann zu einer kleinen Euro-Rallye und am Ende der Session notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,4255 US-Dollar.
Zum Abschluss der Handelswoche werden noch einmal einige sehr wichtige Daten veröffentlicht, welche – neben der immer noch im Fokus stehenden europäischen Schuldenkrise – die Währungsmärkte entscheidend bewegen dürften. Zunächst folgt die Veröffentlichung der Daten zum Ifo-Geschäftsklimaindex. Der Ifo-Index gilt als sehr aussagekräftiger Frühindikator im Bezug auf die Konjunkturentwicklung Deutschlands. Erwartet wird er bei 113,4 und somit auf recht gutem Niveau, aber trotzdem niedriger als noch im Vormonat, wo er mit 114,2 ausgegeben wurde. Aus den USA folgen dann zum Wochenabschluss Daten zum Bruttoinlandsprodukt und, wesentlich aussagekräftiger, zu den Aufträgen langlebiger Wirtschaftsgüter. Wir dürfen zudem gespannt sein, wie die Marktteilnehmer die Zusage über Finanzhilfen für Griechenland aufnehmen.
Technisch gesehen ist das EUR/USD-Paar durch den dynamischen Bruch der 1,4250-US-Dollar-Marke wieder in einen bearishen Modus übergegangen. Die Unterschreitung der Marke bei 1,4190 US-Dollar setzte eine dynamische Abwärtsbewegung in Gang, die in ihrem Tief bei 1,4125 US-Dollar zum Stehen kam. Die anschließende Gegenbewegung kann zunächst als Rebound bezeichnet werden. Erst Kurse über 1,4440 US-Dollar hellen das Chartbild für den Euro auf und setzen weiteres Aufwärtspotenzial bis zur oberen Trendkanalbegrenzung bei 1,4500/1,4550 US-Dollar frei. Bis zu einem Bruch dieser Marke bleibt die Abwärtsbewegung intakt und ein Test der Marke bei 1,4020 US-Dollar und dann bei 1,3860 US-Dollar ist nach wie vor realistisch und zu favorisieren.
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Wichtige Marken (24.06.2011):
Support: 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4550/1,4500 USD | 1,4440 USD | 1,4250 USD
Wichtige Wirtschaftsdaten (24.06.2011):
Deutschland: Ifo-Geschäftsklimaindex, erwartet 113,4
USA: BIP 1. Quartal, erwartet 1,9%
USA: Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter Mai, erwartet 1,6%
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- 27.06.2011, 12:37 #120FXCM Research
Wöchentlicher Devisenkommentar: EUR/USD-Kurs auch weiterhin von europäischer Schuldenkrise bestimmt
Zu Beginn der letzten Handelswoche sah es so aus, als käme es in ihrem Verlauf zu einem Test der oberen Trendkanalbegrenzung und des Widerstands zwischen 1,4500 und 1,4550 US-Dollar. In dem anschließenden Abprall an der Marke bei 1,4440 US-Dollar am Mittwoch sah ich zunächst nur einen Rücksetzer der Kurse bis zur Marke bei 1,4250 US-Dollar, wo ich dann überlegte, eine Long-Position mit Ziel 1,4550 US-Dollar aufzubauen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse der Ratssitzung der Federal Reserve am Mittwochabend motivierte mich zusätzlich und bestätigte zunächst meine technische Einschätzung. Die Aussagen von Fed-Chef Bernanke, dass es kein drittes Quantitative-Easing-Programm (QE3) geben werde und der aktuelle Wirtschaftsaufschwung „frustrierend langsam“ verliefe, sowie das Senken der Wachstumsprognose für das zweite Halbjahr 2011 haben mich ein nicht allzu positives Bild von der US-Wirtschaft zeichnen lassen. Am Donnerstagmorgen jedoch überkamen mich Zweifel. Die aufkommende Struktur im Chart und mein Bauchgefühl sagten mir, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich löschte meine Kauforder und sollte recht behalten. Die Abfuhr an ein QE3 sorgte für ein Auflösen von Carry Trades, die durch billige US-Dollar seit August 2011 eingegangen worden waren. Zum Auflösen dieser Carry Trades wurden und werden nun verstärkt US-Dollar gekauft, was natürlich den EUR/USD-Kurs drückt. Zwar kam es durch die Zusage weiterer Finanzhilfen an Griechenland am Donnerstagabend und durch den besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland noch einmal zu anziehenden Kursen, aber zum Ende der Handelswoche notierte das EUR/USD-Paar unter 1,4200 US-Dollar bei 1,4185 US-Dollar.
Klar dürfte sein, dass die Schuldenkrise in Europa und insbesondere in Griechenland auch in der kommenden Woche das Geschehen an den Währungsmärkten und im EUR/USD-Kurs bestimmen wird. Am Dienstag findet die Abstimmung zum Sparpaket im griechischen Parlament statt. Sollten die Sparpläne nun eine Mehrheit finden, so könnte dies als positiver Impulsgeber dienen und sich die Nervosität unter den Marktteilnehmern legen. Dennoch ist es nicht unrealistisch, dass eine Verabschiedung des Sparpakets bereits im Kurs eingepreist ist. Aber auch die anstehenden Konjunkturdaten könnten für einige Bewegung sorgen. Aus den USA werden sowohl die Daten zum Verbrauchervertrauen für Juni am Dienstag als auch der ISM-Einkaufsmanagerindex am Freitag mit großer Aufmerksamkeit erwartet. Vermutet wird, dass der ISM-Index zum vierten Mal in Folge nachgeben wird. Da er im Mai mit 53,5 ausgegeben wurde, dürften wir uns in dieser Woche einer kritischen Marke nähern. Denn ein Wert des Index größer als 50 signalisiert Wirtschaftswachstum. Ein Fall unter diese Marke würde schon beinahe einer Katastrophe nahe kommen und könnte den EUR/USD-Kurs stark nach oben bewegen. Aber auch die Wirtschaftsdaten aus Deutschland könnten Impulse liefern. Die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten am Donnerstag werden voraussichtlich erneut gut ausfallen, der aktuelle Wirtschaftsaufschwung ist weiter äußerst robust und die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder sehr groß. Allerdings dürften sich die daraus resultierenden Kursbewegungen in Grenzen halten.
Das Chartbild im EUR/USD-Kurs ist aktuell als klar bearish zu interpretieren. Wir bewegen uns immer noch in einem intakten Abwärtstrend (im Chart orange) und es sieht so aus, als nähme das Währungspaar nun Kurs auf die untere Trendkanalbegrenzung. Erste Kursziele liegen zwischen 1,4020 und 1,3970 US-Dollar. Bei ausreichend starker Abwärtsdynamik liegt das nächste Kursziel bei 1,3860 US-Dollar und darunter sogar bei 1,3750 US-Dollar. Eine Aufhellung des Chartbildes erfolgt erst mit Kursen über 1,4440 US-Dollar, also den Hochs der vergangenen Handelswoche.
Auch der Speculative Sentiment Index (SSI) fällt aktuell eher bearish aus. Zwar notiert er derzeit bei -1,04 und ist somit neutral einzuschätzen. Die Tatsache jedoch, dass wir im Laufe der vergangenen Handelswoche einen starken Umschwung von „Short“ zu „Long“ beobachten konnten, zeigt deutlich, dass sich die Marktteilnehmer zunehmend in Richtung „Long“ positionieren. Da der SSI als Kontra-Indikator fungiert, sind nachgebende Kurse zu favorisieren.
Basierend auf diesen technischen Gegebenheiten bin ich aktuell „Short“ positioniert. Mein Einstieg lag bei 1,4250 US-Dollar, mein Kursziel bei 1,3860 US-Dollar. Zwar habe ich mich im Zuge des guten Ifo-Geschäftsklimaindex und der anziehenden Kurse am Freitag bereits von der Hälfte meiner Positionen verabschiedet (Risiko-Minimierung durch Scale Out), aber die andere Hälfte läuft noch.
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Wichtige Daten der Vorwoche (20.06.–24.06.2011)
OPEN: 1,4302 USD
HIGH: 1,4441 USD
LOW: 1,4125 USD
CLOSE: 1,4185 USD
Wichtige Marken in der aktuellen Handelswoche (27.06.–01.07.2011):
Support: 1,3750 USD | 1,3860 USD | 1,4020 USD
Resist: 1,4550/1,4500 USD | 1,4440 USD
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