Der US-Wahlkampf ist zu einem Ende gekommen, und beide Kandidaten werden sich in New York City befinden, wenn die Stimmabgabe beginnt. Die Kampagne war bei weitem die heftigste und abscheulichste in der Geschichte der USA. Die US-Märkte sind seit des Beginns des Wahlkampfes volatil. Allerdings haben sie sich sowohl von all den Verlusten des Monats November erholt (und zwar nur einen Tag vor der Wahl), als auch eine ihrer längsten Pechsträhnen durchbrochen.

Trader sind optimistisch, dass Clinton diese Wahl gewinnen wird, und hier in London erinnert der Abend an Brexit. Investoren haben mit der Hoffnung dass die Brexit-Abstimmung nicht zur Realität wird, auf risikoreichere Assets gesetzt. Der Optimismus wurde von Buchmachern und Umfragedaten angetrieben, während die Situation sehr ähnlich wirkt.

Die Edelmetalle jedoch, haben all die Gewinne des Monats November verloren, und sanken am Montag unterhalb den technischen Schlüssellevel von 1280. Der gleitende Durchschnitt der vergangenen 200-Börsentage ist ein wichtiger Punkt für einen bullishen oder bearishen Markt, und wenn die bullishe Markterholung wieder beginnt, müssen die Edelmetalle über diesem gleitenden Durchschnitt bleiben.

Wir erwarten einen knappen Ausgang der Wahl, und es werden wohl keine allzu frühen Ergebnisse möglich sein. In Wirklichkeit werden wir nicht überrascht sein, wenn die endgültige Entscheidung erst am Morgen des 9. Novembers bekanntgegeben wird. Trotz dass das FBI keine Anklage gegen Mrs. Clinton erhoben hat, denken wir, dass ihr die FBI Ermittlungen der letzten zwei Wochen einen ernsten Schaden angerichtet haben, und sie nicht genug Zeit hatte, sich vollständig davon zu erholen.

Wenn Donald Trump die Wahl gewinnt, wird es allgemein einen gesunkenen Risikoappetit bei Trades geben, und anders als am Tag des Brexit-Wahlergebnisses, könnte der Ausverkauf diesmal keine Kehrtwendung machen. Die größte Unsicherheit die Mr. Trump betrifft ist, dass er zahlreiche Belange thematisieren muss, auf die die Leute warten. Es ist ebenfalls möglich, dass er versichert, nicht die dieselbe Herangehensweise, die er während der Kampagne zu haben pflegte. Ein Hauptgrund der Nervosität des Marktes ist, dass Trump Janet Yellen entlassen könnte, die während ihrer Karriere bemerkenswerte Arbeit geleistet hat.

Trotz dass als Reflexaktion darauf ein Ausverkauf am Markt entstehen könnte, würde die Aussicht für den Dollar und den Aktienmarkt womöglich nicht so dunkel aussehen, wenn Trump versichert, dass er mit Janet Yellen als Vorsitzende der US-Notenbank zufrieden genug ist. Unter einer Trump Präsidentschaft könnten höhere Regierungsausgaben auftreten, was die BIP-Zahlen verbessern würde.