Deutsche Einzelhandelsumsätze geringer als erwartet | Zentralbanken, Carney und FBI Ermittlungen unter der Lupe

Die Stimmung in Europa ist äußerst negativ, und die Konjunkturdaten Deutschlands verschlechtern die Lage ungemein. Die Daten der Einzelhandelsumsätze aus Deutschland waren weit unter allen Erwartungen und haben Sorgen über das wirtschaftliche Wachstum des Landes hervorgerufen. Die Einzelhandelsverkaufsdaten spiegeln nämlich die Gesundheit der Wirtschaft wider. Jüngste Ermittlungen des FBIs über Hillary Clintons E-Mails, haben die Märkte am Freitag erschüttern lassen, und wir erwarten, dass diese weiterhin zittern werden. Außerdem werden sich Mr. Trump und Ms. Clinton noch stärker zanken, da nun der Wahlkampf fast zu Ende ist.

Dass es im Moment sehr wenige Informationen vom FBI gibt, ist eine gewaltige Spielwende. Mr. Trump ist dabei, Ms. Clinton aufzuholen. Der Markt war für diesen Rückschlag jedoch absolut nicht bereit. Die Investoren jedoch, bleiben aufgrund ihrer Annahme dass Clinton die Ziellinie mühelos überschreiten könne, entspannt, und sorgen sich demnach nicht über kontroverse Themen, wie Immigration oder Handel.

Aufgrund der aufgetretenen Spielwende, ist es wichtig, den Volatilitätsindex der ein einmonatiges Hoch erreicht hat, genau im Auge zu behalten. Wir erwarten für diese Woche eine höhere Volatilität, da die Veröffentlichung der Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft am Freitag näher rückt. Die beiden Währungen die Sie im Auge behalten möchten, sind der mexikanische Peso und der Russische Rubel. Beide hängen stark von Trumps Sieg ab. Der mexikanische Peso wird mit dem Anstieg der Chancen auf Trumps Sieg weiterhin ausverkauft werden, während der russische Rubel steigen könnte, da Trump bezüglich der Sanktionen für Russland keinen starken Standpunkt haben könnte.

Der Sterling schwankt zwischen Gewinnen und Verlusten, während Investoren sich darüber sorgen, ob der Direktor der Bank seinen Zeitraum von acht Jahren vollständig absolvieren wird. Der Direktor der Bank of England hat einen außergewöhnlichen Job für die Reparatur der Wirtschaft geleistet, und es geschafft, den Schocklevel nach der Brexit-Abstimmung auf einem Minimum zu halten.

Es werden nach wie vor bedeutende wirtschaftliche Ereignisse auftreten, die eine Menge an Lärm im Markt verursachen. Zum einen wird die US-Notenbank ihre Entscheidung über den Zinssatz bekanntgeben. Eine Erhöhung ihres Zinssatzes wird zwar nicht erwartet, aber die Bank wird die Möglichkeit nutzen, um den Markt darauf vorzubereiten, dass am Ende des Jahres ein anderer Zinssatz möglich sein könnte, vorausgesetzt der Markt bleibt nach dem Ergebnis der US-Wahl ruhig.

Ferner wird die Zahl der Beschäftigten in den USA außerhalb der Landwirtschaft am Freitag veröffentlicht. Die US-Notenbank wird danach eine Bewertung der wirtschaftlichen Lage des Arbeitsmarktes erstellen. Zudem wird sie bekanntgeben, ob sie den Zinssatz im Dezember erhöhen wird. Um die Argumente die für einen Zinssatzanstieg sprechen zu stärken, muss die US-Notenbank lediglich einen Blick auf die Anzahl der Arbeitsplätze über 100.000, sowie den Anstieg der stündlichen Einkommen werfen.

Im Vereinigten Königreich dreht sich alles um die Entscheidung die die Bank of England über die Geldpolitik fällt. Es könnten zudem Fragen auftreten, ob Carney zurücktritt, oder nicht. Allerdings wird nicht erwartet, dass die Bank of England ihren Zinssatz verändert, und ihre Aussagen könnten dovish sein. Die Bank könnte behaupten, dass sie bereit ist, den Markt, falls notwendig, durch eine Zinssatzkürzung zu unterstützen, aber keine ihrer Handlungen wird ein direktes Ergebnis dieser Konferenz sein.