- 19.12.2013, 19:51 #1Unregistriert
Mein Weg zum FX Trading
Diese Frage hat mich – wie viele andere hier vermutlich auch – lange beschäftigt. Im Moment stehe ich kurz vor dem Erreichen meines Zieles - mit dem Trading regelmäßig Geld zu verdienen und meinen eigentlichen Beruf vollständig an den Nagel zu hängen - und möchte euch einen Einblick in meinen Weg bis hierhin geben. Vielleicht erspart es euch den ein oder anderen Umweg.
Der Start
Der Wunsch professioneller Trader zu sein kann verschiedene Hintergünde haben. Bei mir war es so, dass ich in meinem regulären Beruf zwar gutes Geld verdient habe aber dafür regelmäßig Wochenarbeitszeiten von 80 Stunden und mehr in Kauf nehmen musste. Letztendlich habe ich mit dem Trading begonnen um mittelfristig mein Geld mit weniger zeitlichem Aufwand als bisher zu verdienen und Profi-Trader zu werden. Wobei ich meine Definiton eines Profi-Traders auch gleich darlegen möchte: Für mich ist ein Profi-Trader jeder der es schafft kontinuierlich – über Jahre oder Jahrzehnte – regelmäßig mehr Geld mit Trading zu gewinnen als zu verlieren. Ob der jenige nun angestellt ist und im 40. Stock bei einer Investmentbank sitzt oder aus seinem heimischen Keller heraus tradet ist für mich nachrangig.
Zu meinen Zielen
Ich glaube eines der Dinge die ich von Anfang an richtig gemacht habe war, dass meine Ziele realistisch waren. Die Tatsache, dass 95% aller Leute die sich am Traden versuchen scheitern ist ja nun langhin bekannt und hängt meines Erachtens auch ganz wesentlich von unrealistischen Zielsetzungen ab. Wie häufig liest man in Trader Foren "ich wäre schon mit 20% im Monat zufrieden" oder "glaubt ihr ich kann mein Kapital innerhalb einer Woche verdoppeln?".
Waren Buffet – zugegeben kein Trader sondern ein Investor – hat über ca. 60 Jahre im Jahresdurchschnitt 20% im Jahr verdient. In einem Interview hat er mal gesagt, er halte 40-60% Rendite im Jahr kontinuierlich für möglich solange man im privaten Rahmen tradet und nicht – wie er – Milliarden anlegen "muss".
Geroge Sorros – wohl unbestritten aktuell einer der erfolgreichsten Tarder der Welt – hat über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren ziemlich genau diese 60% jährliche Rendite erreicht obwohl er Milliarden investieren "musste".
Ich denke, dass man als "Privattrader" langfristig Ziele zwischen 60 und 150% jährlicher Rendite erreichen kann. Und mit langfristig meine ich wie gesagt Jahre oder Jahrzehnte. Die meisten Menschen überschätzen was sie in einem Jahr leisten können und sie unterschätzen was sie in einem Jahrzehnt erreichen können.
Mein Trading Mentor, zu dem ich später noch kommen werde, hat mir von Anfang an gesagt: "Trading is not a method to get rich quick but it is a valid method to get rich slowly."
Beinahe jeder Trader verliert zu Begin Geld. Nur wenige Trader – unter 5% - sind langfristig erfolgreich. Wenn ihr euch mal Statistiken von Brokern anschaut, werdet ihr sehen, dass die "guten" Broker angeben, dass – bezogen auf einen beliebigen Monat - ca. 25% ihrer Kunden einen Gewinn gemacht haben. Nun sind unter den 25% sicher viele die mal positve und mal negative Monate haben so, dass auch hier die Zahl derer die kontinuierlich gewinnen bei ca. 5% liegen dürfte. Die die langfristig erfolgreich sind erleben beinahe alle die typische J-curve. Gemeint ist hier die graphische Darstellung des P&L. Die P&L Kurve wird zunächst beinahe immer in den negativen Bereich laufen bis sie – und den Punkt erreichen eben nur wenige – irgendwann wieder bei Plus/Minus 0 steht. Wer es dorthin geschafft hat hat gute Chancen mit dem Traden Geld zu verdienen.
Um zum Beginn zurückzukommen habe ich meine Ziele vor Begin meiner Tradingkarriere wie folgt definiert:
1. Tradingjahr: Finden einer Strategie mit positivem Erwartungswert und erlernen des notwenigen Basiswissens rund um die Märkte und die Tradingplattform.
2. Tradingjahr: Erreichen des Breakeven
3. Tradingjahr: Mehr Gewinner als Verlierer haben, eine Jahrerendite zwischen 20 und 60 % erzielen.
Mein Einstieg in das Trading
Zunächst habe ich mir eine Reihe deutsch- und englischsprachiger Bücher rund um die Themen Tradingstrategien, Entry- Exitstrategien, candle reading, Indikatoren, money-management usw. besorgt. Ich möchte die Titel im einzelnen gar nicht nennen da ich im Nachhinein sagen würde, dass die Zeit größtenteils verschwendet war. Das einzige Buch welches ich im Nachhinein noch bedenkenlos empfehlen kann ist "Trading in the zone" von Mark Douglas. Diese beschäftigt sich weniger mit den vorgenannten Themen als vielmehr mit der Tradingpsychologie. Versteht mich nicht falsch – nach der damaligen Lektüre der ersten paar Seiten von "Trading in the zone" habe ich das Buch zur Seite gelegt und gedacht, "dass brauche ich nicht, was ich brauche sind gute Strategien, Indikatoren usw.". Den Wert des Buches habe ich erst nach und nach erkannt.
Parallel zu meinem Bücherwurmdasein habe ich alles gelsen was im Internet kostenlos verfügbar ist inklusive etlicher Stunden Youtube Videos zu dem Thema.
Nachdem ich mir sicher war eine érfolgreiche Strategie gefunden zu haben habe ich dann ein Echtgeld- und ein Demokonto bei Forexyard eröffnet.
Mein Tradingkapital waren zu dem Zeitpunkt 100.000,00 EUR, ich habe aber ertsmal nur 4.000,00 EUR eingezahlt. Was im Nachhinein eine gute Entscheidung war. Ich habe mich zunächst für 2 Wochen mit dem Metatrader bekannt gemacht und einige meiner Setups auf dem Demokonto gehandelt, einfach mal um zu sehen wie es läuft. Ich habe auch von Beginn an ein Tradingjournal geführt um zu sehen wo ich stehe.
Ich habe dann meine ersten Tades gemacht, Forex, sowie einige Indizes und Rohstoffe auf Basis von CFDs. Meine Positionsgröße hatte ich eigentlich mit 1% = 40 EUR festgelegt, davon bin ich aber regelhaft abgewichen. Ich hatte viele kleinere und einige wenige größere Verlusttrades und einige wenige gute Gewinne. Insgesamt hat sich mein Kapital langsam reduziert. Wenn ich mehrere Trades in Folge verloren habe habe ich regelhaft meine "Strategie" geändert. Z.B. Indikatoren hinzugefügt oder entfernt. Insgesamt habe ich so im ersten halben Jahr ca. 50% meines eingezahlten Kapitals verloren, so dass ich zu dem Punkt kam etwas gundlegend ändern zu wollen.
Ich habe mich dann für einige Zeit mit dem Thema "Forexausbildung" intensiv auseinandergesetzt. Ich habe viele Berichte von erfolgreichen Tradern gelesen und im Grunde sagen alle eins: Trading ist ein Beruf und jeder Beruf setzt auf irgendeine Art und Weise ein Ausbildung vorraus. Es ist völlig vermessen das zu tun was ich getan habe, nämlich als Anfänger zu sagen "hey, ich lese ein oder zwei Bücher kopiere aus dem Internet ein paar Startegien und lege los".
Da ich wirklich gewillt war Trader zu werden war ich bereit in meine "Ausbildung" zu investieren. Wenn ihr "Forex education" googelt werdet ihr zahlreiche Anbieter finden. Grundsätzlich gibt es Workshops, Webinare, Print-outs, persönliche Beratung, Beratung am Telefon und Trading rooms.
Mir waren bei meiner Entscheidung folgende Dinge wichtig: Ich wollte nur zu Leuten die nachweislich seit Jahren die Strategien die sie verkaufen auch erfolgreich traden. Ich wollte mein "Ausbildung" über Internet und/oder Telefon, ich wollte keine Seminare persönlich besuchen. Und, ein ganz entscheidender Punkt: Mir war wichtig, dass Trades zu dem Zeitpunkt zu dem sie entstehen beurteilt werden – also am Entry Punkt - und nicht erst nachdem die Position schon wieder aufgelöst ist. Im Nachhinein lässt sich doch irgendwie jeder Gewinntrade gut darstellen.
Meine Wahl viel dann auf "TradeWithPrecision" (=TWP). Das weitere soll keine Werbung für TWP sein sondern nur darstellen welche Vor- und Nachteile ich mit professionellem Mentoring hatte. Ich will auch nicht sagen, dass TWP die besten oder günstigsten sind. Ich bin sicher, dass ihr, wenn ihr lange genug sucht, Strategien finden könnt die mindstens genau so gut sind und die ihr vielleicht noch billiger erwerben könnt.
Ich habe bei TWP dann zunächst ein "Premium Package" erworben. Dies beinhaltete mehrere Kurse in denen alle technischen und organisatorischen Aspekte des Trading behandelt werden sollten und 3 vollständige Trading Strategien vorgestellt wurden. Die Kurse konnten entweder als live-webinar oder als aufgezeichnetes webinar absolviert werden. Zusätzlich hatte ich unbeschränkten Zugriff auf ein Video Archiv in dem es etliche Lehrvideos zu allen Aspekten des Tradings gibt. Darüberhinaus gab es noch ein 18-monatiges Mentoring. Das bedeutet in dem Fall, dass ich – so wie alle anderen TWP Kunden auch – Screenshots von meinen Trades machen konnte (zum Zeitpunkt des Entry) und diese dann in einem wöchentlich stattfindenden Webinar von einem Profitrader beurteilt wurden. Zu Beginn dachte ich "dass brauche ich doch nicht, sobald ich erstmal eine gute Strategie habe bekomm ich es alleine hin". Im nachhinein muss ich auch hier sagen, dass das Mentoring absolut notwendig und hilfreich war.
Zum gleichen Zeitpunkt habe ich meinen Broker gewechselt. Dafür gab es im wesentlichen zwei Gründe: Forexyard hat seinen Sitz in Zypern und in Zeiten der Zypern-EURO-Krise hatte ich Angst um mein Geld. Zweitens wollte ich einen Broker mit einer deutschsprachigen Hotline und so fiel meine Wahl auf FX Flat.
Ich begann jetzt also meine TWP Startegien auf meinem FX Flat Account zu traden und war am Anfang – so die ersten 20 Trades – erfolgreich. Ich hatte etwas mehr Gewinner als Verlierer und habe im Schitt bei jedem Gewinner mehr gewonnen als ich bei den Verlusttrades verloren habe. Ich hatte dann vor mein Trading weiter zu optimieren und habe häufiger Scans durchgeführt und auch Aktien dazugenommen. Nach den geannten 20 Trades begann meine P&L Kurve wieder Richtung Boden zu zeigen und ich habe das Trading kurzzeitig ausgesetzt um zu überlegen was ich verbessern kann.
Ich habe dann nochmals den Broker gewechselt da es für die TWP Strategien außerordentlich wichtig ist mehrere Charts zu einem Item (FX-Pair, Rohstoff oder was auch immer) schnell darstellen zu können. Ich bin jetzt bei Tradestation. Dort gibt es zwar keinen deutschen Support aber das Charting ist meiner Meinung nach wirklich exzellent.
Zusätzlich habe ich bei TWP ein zweites Paket erworben: Sogenanntes private Mentoring. Das heißt ich habe die Möglichkeit mit einem Mentor alleine zu sprechen – via skype – um individuelle Lösungen für mein Trading zu besprechen. Dabei ging es kaum um Setups – da diese ja nach den Kursen klar waren – sondern um Psychologie, Einstellung zu Traden, mentale Vorbereitung auf das Trading usw. Meine Trading Resultate verbesserten sich darunter zusehend.
Zu Beginn haben wir einen Trading Plan erstellt wobei wir diesen in "Trading-Rules" und "Trading-Plan" unterteilt haben.
Trading-Rules beinhaltet das Money-Management, die Entries und Exits – und zwar auf den Pip genau und nicht "Einstieg circa bei..." wie ich es bis dahin gehandhabt hatte. Außerdem den Umgang mit wichtigen Nachrichten, Regeln zum manuellen Schließen von Positionen sowie Regeln zum Erstellen von Zielen. Regeln zur Anzahl und Zeitpunkt meiner Scans, zu dem was ich scanne und zu Timeframes.
Der Trading Plan enthält Ziele (kurz-, lang- und mittelfristig) sowie meine mentale Vorbereitung auf das Trading aber auch Dinge wie Stärken und Schwächen als Trader sowie einen Plan was ich genau tun will um besser zu werden.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich jetzt an einem Punkt bin an dem ich mit relativ wenig Zeitaufwand mehr Geld gewinne als verliere. Mein Ziel für das nächste Jahr ist ein Gewinn von mehr als 60% um meinem Ziel – dem Profitrader – wieder ein Stück näher zu sein. Ich habe während meines bisherigen Weges viele Dinge gelernt und kann sicher noch vieles dazulernen. Einige Dinge möchte ich an die, die regelmäßige Verluste einfahren weitergeben:
Kann man mit Trading schnell reich werden?
Nein, realistischerweise nicht. Da kann man besser Lotto spielen. Trading ist harte Arbeit und kostet zu Beginn Zeit und Geld. Es ist aber möglich mit dem Trading Geld zu verdienen und langfristig kann man damit sogar reich werden. Wie lange dies dauert kann jeder in Abhängigkeit von seinem Startkapital selbst ausrechnen. Ich würde mal einen jährlichen Return von 50% bis 100% annehmen, aber erst nach einer Lernphase von 2 bis 7 Jahren.
Wie lange dauert es bis man mit dem Trading Geld verdient?
Das hängt sicher von zwei Faktoren ganz entscheidend ab. Wie viele Stunden pro Tag/Woche bist du bereit zu investieren? Und willst du es alleine schaffen oder bist du bereit für professionelle Betreuung (durch Profitrader) zu bezahlen?
Ich würde sagen mit professioneller Betreuung dauert es etwa ein Jahr – das ist natürlich auch individuell etwas schneller oder langsamer möglich – bis man Breakeven erreicht und hängt nicht zuletzt von der Intensität der Betreuung ab. Im zweiten Jahr hat man evtl. schon kontinuierlich (kleine) Gewinne, so war es zumindest bei mir. Durch meine Verbindung zu TWP habe ich Kontakt zu vielen Profitradern. Die, die es alleine geschafft haben, haben meist zwischen 5 und 10 Jahren gebraucht um regelmäßig Gewinne zu machen. Sicher gibt es da draußen auch den ein oder anderen zukünftigen Supertrader der es schneller alleine schafft, aber rechnen würde ich damit nicht.
Was sollte ich traden?
Aus meiner ganz persönlichen Sicht: Zu Anfang nur das was sehr liquide, wenig volatil ist und stets gehandelt wird. Also Forex.
Was brauche ich um erfolgreich zu sein?
Eine Strategie mit positivem Erwartungswert und einen Mentor.
Die Strategie kann man kaufen, man kann auch versuchen selbst eine zu entwickeln aber das kostet Zeit, Geld und Nerven. Das Kaufen der Startegie kostet nur Geld.
Für die die es alleine schaffen wollen, gibt es Tips?
Verfasse unbedingt einen Trading Plan mit allen Aspekten die ich oben genannt habe. Und protokolliere ob du dich an deinen Plan hälst. Suche Kontakt zu anderen Tradern und tausche dich aus.
Arbeite vor allem auch an den mentalen Aspekten des Trading. Dieser Punkt wird von allen Anfängern unterschätzt. Jeder Trade hat für sich genommen eine Gewinnchance von 50% (abzüglich Spread) solange stop und target gleichweit entfernt sind. Warum verlieren dann 95% aller Trader Geld? Weil sie nach mehreren Verlusten Angst bekommen und Gewinntrades zu früh schließen oder weil sie nach mehreren Gewinnen zu euphorisch sind und stops erweitern "weil der Kurs ja doch noch drehen könnte". Dies und viele andere Fehler sind ganz wesentlich durch die Psyche bedingt.
Mache dir klar was du im Trading beeinflussen kannst und was nicht. Beeinflussen kannst alles was im Zeitraum zwischen dem ersten Blick auf den Chart und der Ordereingabe passiert. Du hast keinen Einfluss auf die Marktentwicklung. Daher konzentriere dich auf das was du beeinflussen kannst, den eigentlichen Tradingprozess und gib dann die Verantwortung mental ab (natürlich nur mit Stop und Target). Optimiere deinen Tradingprozess und führe ihn immer und immer wieder exakt auf die gleiche Weise aus.
Definiere realistische Ziele (s.o.)
Trade konservativ, erhalte dein Kapital, gehe nur Trades ein wenn du überzeugt bist, dass das Setup perfekt ist. Wenn du pro Trade 1% deines Kapitals riskierst kannst du mit einem Gewinntrade pro Woche kummulativ über das Jahr ca. 60% Return erreichen. Zwei oder drei "perfekte" Setups pro Woche zu traden ist grade für den Anfänger viel effektiver als sich an 10 oder 20 mittelmäßigen Setups zu versuchen.
Gehe niemals Postionen nur auf den Rat anderer ein.
Halte dich strikt an deine Money-Management Regeln. Gehe niemals ein Risiko von mehr als 1% deines Kapitals ein. Damit meine ich z.B auch, dass wenn du eine Long Position auf EURUSD mit 1% Risiko hälst du nicht zeitgleich eine andere Long Position auf den EUR eingehen solltest. Das kummulative EUR-Risiko würde dann mehr als 1% betragen.
Trade zunächst in höheren Timeframes (4 Stunden chart und höher) da diese weniger volatil sind. Der Gedanke " wenn ich im 4 Stunden Chart ein Setup pro Tag habe könnte ich doch im 5 Minuten Chart 10 Setups pro Tag haben und so viel schneller Geld verdienen" ist schlichtweg falsch und wird nicht funktionieren.
Trade immer in Richtung des übergeordneten Trends (Tageschart), dies erhöht deine Gewinnwahrscheinlichkeit.
Wenn du Indikatoren wie MACD oder RSI nutzen willst dann nutze sie nicht als lagging Indikatoren. D.h. benutze sie nicht wie "kaufen/verkaufen wenn die schnelle Linie die langsame kreuzt (oder umgekehrt)" oder "verkaufen wenn überkauft, kaufen wenn überverkauft" sondern nutze sie im Sinne der Feststellung von Konvergenzen und Divergenzen. Wenn du sie als lagging Indikatoren nutzt ist die Preisbewegung an dem Punkt an dem die Linien kreuzen – und du einsteigen willst - in der Regel schon passiert, d.h. irgendwer hat sein Geld schon gemacht und du kommst zu spät.
Vor kurzem habe ich in einem Forumblog gelesen "ich werde immer in die Richtung der meisten Martteilnehmer traden, dann muss ich zwangsläufig häufig auf der Gewinnerseite sein". Genau falsch! Die Mehrzahl der Marktteilnehmer verliert Geld! Dort wo die Mehrzahl des Geldes ist wird das Geld gemacht, d.h. bei Hedgefonds großen Pensionskassen usw. Wenn du die Information wie viel Prozent der Martteilnehmer grade in eine Richtung traden nutzen willst dann nutze sie – wenn überhaupt – als Kontraindikator und tue das Gegenteil der Masse!
Während deiner Scans: Sorge für Ruhe und stelle eine Umgebung her in der du konzentriert arbeiten kannst. Den Fernseher nebenher laufen zu lassen und dabei zu essen wird nicht funktionieren. Es mag etwas esotherisch klingen aber viele Profitrader machen vor ihrem Scan Konzentrationsübungen in Form von Atemtraining oder ähnlichem. Trade nur wenn du körperlich und geistig voll auf der Höhe bist.
Gehe nur Trades ein in denen dein möglicher Gewinn mindestens so hoch ist wie ein möglicher Verlust.
Berücksichtige Unterstützungs- und Wiederstandslevel und gehe keine Long-(Short)-Position vor einem Wiederstand (Unterstützung) ein.
Nutze höhere Zeiteinheiten als confirmation-chart. D.h. wenn du ein setup im 4-h Chart findest schaue dir zumindest noch den 8-h und Tageschart an. Wenn dort etwas gegen einen Trade spricht dann lass den Trade aus!
Beherrsche die Basics wirklich gut! Weißt du wie ein Trend aussieht? Kannst du jetzt auf der Stelle die genaue Definition eines Trends nennen? Bist du in der Lage den exakten Punkt zu definieren (auf einen pip genau) an dem ein Trend begonnen/geendet hat? Falls nicht, setze dich hin und lerne diese Dinge bevor du echtes Geld investierst. Ich möchte niemanden angreifen aber ich würde behaupten, dass 80% aller Leute die sich am Trading versuchen nicht wirklich wissen was ein Trend ist, und das owohl viele Trendfolgestrategien nutzen.
Kenne die Basics: Was sind Konvergenz und Divergenz? Was ist Spread? Wie berücksichtige ich den Spread bei der Festlegung eines Targets in Long/Short Positionen?
Wenn du diese Dinge nicht adhoc beantworten kannst beende heute dein Tarding und fange erst wieder an wenn du die Basics im Schlaf beherrschst.
Überfrachte deine Charts nicht mit sinnlosen Indikatoren! Das wichtigste im Chart ist der Preis!
Vergrößere niemals eine sich im Verlust befindliche Position.
Beende heute die Suche nach dem heiligen Gral des Trading denn es gibt ihn nicht! Trading ist harte Arbeit und kostet grade zu Anfang Zeit und Geld. Wenn du ernsthaft Trader werden willst erstelle einen realistichen Zeitplan und sei dir bewußt, was du dafür tun musst.
Ich hoffe es fühlt sich niemand durch meinen Beitrag vor den Kopf gestoßen. Natürlich gibt es auch erfolgreiche Trader die einzelne Dinge anders machen als ich sie hier dargestellt habe (z.B. gibt es sehr erfolgreiche Counter-Trend-Strategien). Diese Beitrag richtet sich an Anfänger und soll dazu dienen Fehler zu vermeiden die tausdendfach gemacht werden und mich am Anfang Geld gekostet haben. Es ist einfach mein Weg zu erfolgreichem Trading und er behinhaltet Tips an die ich mich am Anfang hätte halten sollen.
- 21.01.2016, 16:34 #2Liaata
Das ließt sich als hättest du dir viele Gedanken gemacht! Weiter so und du wirst mit Sicherheit Erfolg haben!
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