Auf der Suche nach dem richtigen FX-Broker

Der Devisenhandel verspricht hohe Renditen und geringe Gebühren. Das erstere einfach deshalb, weil der Online-Handel in der Regel marginbasiert erfolgt und aufgrund dessen eine Hebelwirkung entsteht. Das letztere weil der Devisenmarkt sehr liquide ist. Und je liquider ein Markt, desto niedriger sind die Transaktionskosten, weil es viele Anbieter auf dem Markt gibt, die miteinander konkurrieren.

Die Schwierigkeit für Jemanden, der sich für den Handel von Devisen interessiert stellt sich oft in den folgenden Punkten dar:

  1. Was bedeutet überhaupt Devisenhandel bzw. was passiert dabei?
  2. Wie analysiere ich den Devisenmarkt um Entscheidungen treffen zu können?
  3. Welchen Broker wähle ich, um den Devisenhandel so fair wie möglich durchführen zu können?

Learning by Doing- der normale Weg

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Grafik: Forex Online Trading als lukratives Geschäft. Grafikquelle: 360575693-welcomia- Shutterstock.com

In der Regel wird man mit Punkt 1. beginnen und zu Punkt 3. übergehen. Da so gut wie alle FX-Broker ein Demo-Konto anbieten, auch Paper-Trading genannt, kann Punkt 2. In Form des Learning By Doing stattfinden. Für die Analyse benötigt man ja auch eine Kursversorgung und die nötigen FX-Tools. Broker wie Admiral Markets oder Activetrades bieten dabei Demo-Konten an.

Um den ersten Punkt kurz anzuschneiden. Im Devisenhandel geht es um den Tausch von Währungen. Das geschieht so:

  • Jemand möchte Euro gegen US-Dollar kaufen- er/sie kauft das Währungspaar EUR/USD. In diesem Fall geht er/sie von einem steigenden Wechselkurs aus
  • Im umgekehrten Fall wird der Euro verkauft und US-Dollar gekauft- Es wird erwartet, dass der Wechselkurs fällt.

Bei einem Devisengeschäft handelt es sich also um ein zweiseitiges Tauschgeschäft. Bis hierher ist es nicht recht kompliziert. Der Forex-Handel hat natürlich viel tiefergehende Eigenschaften und hängt an anderen Parametern, die zuerst verstanden werden sollten bevor es an den Live-Handel geht. Daher folgend eine kurze Zusammenstellung wichtiger Begrifflichkeiten.

Wichtige Begriffe im Forex-Handel

Geld-, Briefkurs und Spread Im Börsenhandel werden stets zwei Preise genannt. Der sogenannte Geldkurs (Bid) und der Briefkurs (Ask).

Für den Broker oder die Bank, stellt der Spread zwischen den beiden Preisen, einen Gewinn dar.
Aus Sicht des Währungshändlers ist der Geldkurs der Preis, den er bekommt, wenn er eine Währung verkaufen möchte und der Briefkurs der Preis, den er zahlen muss, wenn er eine Währung kaufen möchte.

Bsp: eine deutsche Bank stellt den Kurs 1.1342-1.1345 für den Euro in US-$
Kunde erwirbt 1000 €, dafür zahlt er 1000€ x 1.1345=1134,5 US-$
Pips/Big Figure Ein Wechselkurs wird meist mit 4 oder 5 Nachkommastellen angegeben.

Die kleinsten Einheiten sind die Pips (X,XX02).

Das Big Figure (1,31XX) setzt sich nur aus dem Wechselkurs mit 2 Nachkommastellen zusammen.

Ein Pip gibt somit die kleinste Veränderung an.
Lot Devisen werden in Lots gehandelt. Dabei entspricht nach der Standartdefinition 1 Lot gleich 100.000 Einheiten.

Wenn man also 0,01 Lot oder auch Micro-Lot genannt handelt, dann entspricht es 1000 Einheiten der Währung.
Leverage-Effekt Der Leverage-Effekt entsteht dadurch, dass für den Handel lediglich eine Margin fällig wird.

Bsp. vereinfacht: Man kauft 100 US-$. Anstatt diese voll zu bezahlen, hinterlegt man eine Sicherheitsleistung, die 25% dem Wert entspricht, also 25 US-$.

Wenn der Wechselkurs EURUSD um 25% fällt (also US-$ steigt) und man die Position wieder glattstellt, dann hat man bezogen auf die Kursveränderung 25 % Gewinn gemacht.

Da man aber nur 25 % des gehandelten Wertes als Sicherheit hinterlegt hat, ergibt sich ein Gewinn von 100%, bezogen auf den Einsatz.

Achtung!! Der Leverage-Effekt gilt für Gewinne sowie Verluste und sollte somit nicht unterschätzt werden.
Majors, Minors, Cross-Rates Um Länder hinsichtlich ihrer Währungen grob zu unterscheiden, werden sie in Kategorien bemessen nach dem weltweiten Devisenumsatz (Liquidität) eingeteilt.

Majors stellen die wichtigsten Währungspaare dar wie EURUSD, GBPUSD, USDJPY, USDCHF, AUDUSD, USDCAD und NZDUSD.

Die Minors sind Währungen, deren Länder als Exoten auf dem Währungsmarkt gelten, wobei sich das aktuell für einige der Länder ändert. Dazu gehören beispielsweise Emerging Markets-Währungen wie die türkische Lira oder der russische Rubel.

Cross-Rates sind Währungspaare, für die keine offiziellen Währungspaare vorhanden sind, sie werden aus anderen Währungspaaren gebildet (z.B. CHF/DKK wird aus CHF/USD und DKK/USD gebildet).
Swap-Gebühren Sind die Tauschgebühren, die in der Regel aus der Zinsdifferenz der beiden Länder, deren Währungen getauscht werden entstehen.

Bsp. vereinfacht EUR/USD Long. Wenn die Zinsen in der EU höher sind als in den USA, müsste sich beim Tausch eine positive Zinsdifferenz ergeben, womit man die Swap-Gebühr gutgeschrieben bekommt. In diesem Fall wird der Trade auch als Carry-Trade bezeichnet.

Geht man in demselben Währungspaar Short, müsste man diese Zinsdifferenz entrichten. Sie fällt pro Tag an. Der FX-Broker gibt sie für jedes Währungspaar pro 1 Lot an.

FX-Broker-darauf sollte man achten


Um in dem Meer an FX-Brokern nicht unterzugehen, sollte man einige generelle Eigenschaften von Brokern bei der Auswahl berücksichtigen. Dazu gehört beispielsweise die Auswahl von Kontenarten, da sich so die Transaktionskosten unterscheiden. Welche Kontoart am besten geeignet ist, hängt wiederum davon ab, welchen Trading-Stil man verfolgt.

Kontoart Market-Maker ECN STP
Beschreibung Beim Market-Maker Konto wird die Order beim Broker verarbeitet. Beim Electronic Communication Network-Konto wird die Order direkt an den Interbankenmarkt weitergeleitet Straight Through Process Konto wie ECN nur mit Kommission im Spread
Kostenstruktur - fester Spread
- Swap-Gebühren
- Variable Spreads abhängig von der aktuellen Liquidität

- Broker Kommission für die Weiterleitung der Order

- Swap-Gebühren
- Variabler Spread

- Swap-Gebühren
Trading-Stil Für Trader mit einer geringen Trading-Frequenz Für höher frequentierte Händler Für Trader mit einer geringen Trading-Frequenz
Vor- und Nachteile Vorteil: fester Spread auch bei geringer Liquidität

Nachteil: es kommt des Öfteren zur Nichtausführung von Ordern (Reqoutes)
Vorteile: Ausführung wird garantiert, oft engere Spreads bei Major-Währungen als beim Market-Maker-Konto

Nachteile: Kommissionsgebühren sind volumenabhängig, liquiditätsarme Zeiten (News) führen zu breiten Spreads
Vorteil: Ausführung garantiert

Nachteil: Spreads sind sehr breit, Transparenz bei der Festlegung des Spreads nicht gegeben

Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass der Broker von einer guten Finanzaufsichtsbehörde reguliert wird. Zu empfehlen wären in diesem Fall die BaFin oder die englische FCA. Die Regulierung sorgt dafür, dass das eingezahlte Kapital auf segregierten Konten angelegt wird, was so viel heisst, dass es von den Gewinnen und Verlusten des Brokers unabhängig verwaltet ist. Im Falle einer Insolvenz, wäre das Kapital somit unberührt.

Empfehlenswert ist es auch, wenn der Broker Mitglied in einem Fond ist, der auf Absicherung der Kundengelder ausgerichtet ist. So ein Fond ist beispielsweise der Einlagensicherungsfond des Bundesverbandes deutscher Banken. Hat ein FX-Broker eine Bank-Lizenz ist die Mitgliedschaft für den Broker verpflichtend womit eine zusätzliche Absicherung gewährleistet wird. So ein Broker ist beispielsweise Varengold Bank FX.

Grundlagen für Einsteiger in 10 einfachen Schritten

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Grafik: Devisenmarkt Grundlagen für Einsteiger in 10 Schritten Grafikquelle: www.forextradingforen.de