- 28.04.2015, 14:10 #1Aktionär
Für wen lohnen sich Indexfonds?
Mit Indexfonds Kosten einsparen
Vor der Einführung von Indexfonds mussten Anleger die teilweise sehr hohen Gebühren bei klassischen Fondsanlagen in Kauf nehmen. Für Aktienfonds wird üblicherweise ein Ausgabeaufschlag von fünf Prozent berechnet. Dazu wird das Fondsvermögen mit den jährlichen Verwaltungsgebühren belastet. Diese liegen in der Regel zwischen 1,5 und zwei Prozent. Für Rentenfonds sind die Kosten mit einem Ausgabeaufschlag von drei und jährlichen Kosten von etwa ein Prozent zwar geringer, dennoch fallen diese im Laufe der Jahre ebenfalls stark ins Gewicht.
Indexfonds sind dagegen um einiges günstiger. Die Papiere werden über Börsen gehandelt werden, sodass in der Regel keine Ausgabeaufschläge anfallen. Es wird lediglich eine Transaktionsgebühr von etwa einem Prozent berechnet. Da auch kein hoch bezahlter Fondsmanager benötigt wird, liegen die jährlichen Verwaltungskosten unter einem Prozent. Inzwischen haben immer mehr Anleger diese Vorteile für sich entdeckt. Entsprechend ist auch das Angebot an Indexfonds deutlich gestiegen. Im Computerhandel (XETRA) der Frankfurter Börse sind inzwischen mehr als 1.000 verschiedene ETFs gelistet. Das Handelsvolumen lag zuletzt bei rund 18,6 Milliarden Euro. Leider bieten nur die wenigsten Banken und Sparkassen Indexfonds aktiv an, da sie daran kaum etwas verdienen. Der Anleger muss folglich aus eigenem Antrieb heraus ETFs erwerben.
Funktionsweise von Indexfonds
Wie bereits erwähnt bilden ETFs immer einen kompletten Index ab. Dabei entwickelt sich der Wert immer parallel zum jeweiligen Index. Investiert werden kann in einen Aktienindex wie den DAX, Währungsindex, Rohstoffindex oder einen Anleihe-Index wie den Rex. Der Indexfonds wird sich nie besser aber auch kaum schlechter wieder sein Index entwickeln. Anleger haben so die Möglichkeit schon mit relativ geringen Beträgen in ein klar definiertes Marktsegment zu investieren. Und das Ganze zu äußerst günstigen Konditionen.
Worin unterscheiden sich Indexfonds?
Bei den Indexfonds wird zwischen synthetischen und physisch replizierenden ETFs unterschieden. Bei Letzteren werden tatsächlich alle im Index enthaltenen Aktien entsprechend ihrer Gewichtung gekauft. Zum Beispiel also alle 30 Werte des DAX. Aufgrund der geringen Zahl an Papieren, stellt dies beim DAX kein allzu großes Problem dar. Etwas anders sieht es jedoch beispielsweise beim MSCI Weltindex aus, in welchem mehr als 1.600 Papiere aus 23 Ländern zusammengefasst sind. Solch große Indexes lassen sich nur sehr schwierig 1:1 abbilden. Deshalb greifen Fondsgesellschaften in diesen Fällen auf einen Trick zurück. Statt sämtliche Aktien selbst zu kaufen, werden Derivate wie Optionsscheine eingesetzt, deren Entwicklung an den Aktien orientiert. Dabei besteht jedoch ein Ausfallrisiko, falls der Emittent der Derivate pleitegeht. Die Fondsgesellschaften sichern sich zwar gegen ein solches Risiko ab, komplett ausgeschlossen werden kann es jedoch nicht.
Den richtigen Indexfonds finden
Anleger können bereits mit wenigen Indexfonds sämtliche interessanten Anlageklassen, Regionen und Branchen abdecken. Um den besten Indexfonds zu finden ist es wichtig, sich zunächst mit der jeweiligen Markterwartung zu beschäftigen. So muss beispielsweise überlegt werden ob sich der S&P 500 im Vergleich zum DAX besser entwickelt oder ob nicht vielleicht ein chinesischer Indexfonds die bessere Wahl wäre. Anschließend wird dann der Anbieter ausgewählt. Wer sich unsicher ist, kann hierfür einen Anlageberater zurate ziehen oder eine ETF-Datenbank im Internet nutzen.
Gibt es auch Nachteile?
Wer über einen längeren Zeitraum in den Indexfonds investiert, muss auch die Abwärtsentwicklungen in vollem Umfang hinnehmen. Es besteht lediglich die Möglichkeit, zu den richtigen Zeitpunkten ein- und wieder auszusteigen. Bei fallenden Kursen weisen aktiv gemanagte Fonds oftmals eine bessere Rendite auf. Hier können die Fondsmanager noch rechtzeitig reagieren und Aktien abstoßen. Zudem nimmt der Anleger bei ETFs immer auch die Papiere von schwächeren Unternehmen in sein Depot auf.
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